Restaurant der Woche: Phoenix
Mit solider Küche und elegantem Interieur überzeugt das »Phoenix«, das in einem stadtbekannten Düsseldorfer Bürohochhaus ansässig ist.
Zwei alte Telefonzellen stehen wie aus der Zeit gefallen vor dem Eingang zum »Phoenix«. Ein bisschen muten sie wie eine Kunstinstallation in der großen, eleganten Halle des Dreischeibenhauses an. Das 94 Meter hohe Bürohochhaus gegenüber vom Hofgarten kennt jedes Kind in Düsseldorf. Zwischen 1957 und 1960 für den Thyssen-Konzern errichtet, steht es heute wie kaum ein anderes Gebäude für die Nachkriegsmoderne im internationalen Stil – ein steil aufragendes Zeichen des deutschen Wirtschaftswunders. 2013 wurde es komplett saniert. In die ehemalige Telefonzentrale des Thyssen-Konzerns im Erdgeschoss zog das Restaurant »Phoenix« ein. Das Interieur ist in einem eleganten Stil mit Verweisen auf die 1960er-Jahre neu entstanden. Die Innenarchitekten haben dabei die denkmalgeschützten Materialien, Formen und Farben des Hauses aufgegriffen und weiterentwickelt: dunkel-grüner Natursteinboden, in hellem Petrolblau gepolsterte Bänke und Stühle sowie zeitgenössische Kunst. Die Küche kann mühelos mithalten – die Knusperrolle vom Damhirsch, bestäubt mit getrocknetem Rote-Beete-Pulver in Begleitung von schwarzen Nüssen und Feld- sowie Selleriesalat ist optisch und geschmacklich ein gelungener Start. Auch die Kartoffelblinis mit cremigem Lachstatar sind fein abgeschmeckt und ergänzen sich perfekt in der Textur. Beim Hauptgang überzeugt ein goldbraun gegrilltes, innen aber saftig gegartes Steinbuttfilet, das sich mit Sepia-Nudeln, Rahmschwarzwurzeln, Walnusspesto und Rucola zu einer vielschichtigen Genusskomposition aufschichtet.
Die Bar hat sich zudem schnell zu einem beliebten Treffpunkt nach dem Theater- oder Opernbesuch etabliert.
PHOENIX
Dreischeibenhaus
40211 Düsseldorf
T: +49 211 30206030
www.phoenix-restaurant.de
Aus Falstaff Deutschland Nr. 03/2017