Restaurant der Woche: Mural
In einem Münchner Hinterhof trifft ein teils industrielles Design auf künstlerische Komponenten, die sich auch auf den Tellern der Gäste wiederfinden.
Die Ingredienzien sind Casual Fine Dining, eine für das luxuriös-biedere München geradezu gewagt-hippe Umgebung und ein extravagantes Interieur. Das »Mural« – das englische Wort für Wandmalerei – hat sein Zuhause im MUCA, dem Museum of Urban and Contemporary Art und damit ersten deutschen Street-Art-Museum. Inhaber Moritz Meyn strebt im »Mural« hohe kulinarische Ziele an, dafür hat er Elemente der ehemals industriellen Umgebung in die Innenarchitektur eingebettet und lässt Kunst visuell wie geschmacklich auch auf den Tellern aufblitzen.
Mittags kommen Museumsbesucher und Angestellte aus der Umgebung und essen à la carte, abends genießt der Gast ein sechsgängiges Menü, das er um zwei Gänge verkürzen darf. Wahlweise gibt es auch ein vegetarisches Menü. Das junge Team in der Küche bedient sich aller Weltküchen und schreckt auch nicht vor ungewöhnlichen Kombinationen zurück. Oktopus mit Fenchel als Chip und püriert, gebratenes Pflaumenmus, Rote Bete, Blauschimmelkäse, Mandarine und Chorizo, so lautet das Aromafeuerwerk im ersten Gang. Der sous-vide gegarte Oktopus wurde noch kurz angebraten, butterzart harmoniert er ansprechend mit den vielen Aromen auf dem Teller. Die dünne, scharf angebratene Scheibe von der Aubergine begleiten Avocadocreme und Ingwer. Der kräftige Hirsch kann als Kontrastpunkte Bittersalat und Süßkartoffel gut vertragen.
Zum Abschluss kontrastiert das Moccamousse mit dem süßen Bananenbrot, Früchten und Nüssen. Das »Mural« verzichtet auf eine unübersichtliche Weinkarte, man vertraut am besten den Empfehlungen des Sommeliers, wie beispielsweise einer Sonderabfüllung aus dem Hause Hans Wirsching aus dem Frankenland oder einem Schnaps aus Roter Bete.
Restaurant Mural
Hotterstraße 12
80331 München
T: +49 89 23023186
www.muralrestaurant.de