Restaurant der Woche: Mine
Nach Moskau und Sankt Petersburg eröffnete der Erfolgsgastronom Aram Mnatskanov mit dem »Mine« nun sein erstes Restaurant in Berlin.
Was haben Mick Jagger, Gerhard Schröder und Anna Netrebko gemein? Sie alle lieben die Restaurants von Aram Mnatskanov in Moskau und Sankt Petersburg. Jetzt hat der russische Erfolgsgastronom seine Fühler nach Berlin ausgestreckt und mit dem »Mine« die erste Dependance in Deutschland eröffnet. Das Konzept: modern interpretierte, italienische Küche plus schöne Weinauswahl in einem stylishen Ambiente nahe dem Ku’damm. Und das geht voll auf. Auch weil der Westen Berlins nach dem Hype um Berlin Mitte gerade ein Comeback feiert. Arams Sohn Mikhail, gelernter Koch, ist ein toller Gastgeber und schafft eine unkomplizierte Atmosphäre, in der man sich sofort wohlfühlt.
Auf seine Empfehlungen ist Verlass: Die Ceviche aus Garnelen peppt ein scharf eingelegter Daikon (Winterrettich) auf. Als frisches Topping: Ingwer-Eis, dessen Kristalle bei jedem Bissen knisternd im Mund schmelzen. Das Vitello Tonnato ist kein in Thunfischsauce schwimmender, trockener Kalbsbraten, sondern ein rosa gebratenes Kalbsfilet mit rohem Thunfisch in leichtem Dressing. Die fast handtellergroßen Tortellini sind mit Burrata aus Brandenburg gefüllt und baden in einer buttrig-cremigen Sauce, die frisch gehobelter Trüffel krönt. Auch das mit 22 toskanischen Kräutern geschmorte Rinderbäckchen ist zusammen mit dem mit Lavendel geräucherten Kartoffelpüree eine Aromaoffensive. Und den zarten Oktopus, der von einer Tomaten-Basilikum-Petersilienorgie umgeben ist, möchte man am liebsten gleich ein zweites Mal verzehren. Dabei sollte man Platz für das Dessert lassen: ein in Baiser verpacktes Mangokompott. Die Weinkarte mit 120 Positionen setzt auf biologisch-dynamischen Weinbau.
Restaurant Mine
Meinekestraße 10
10719 Berlin
T: +49 30 88926363
www.minerestaurant.de