Restaurant der Woche: Imperial
Casual-Fine-Dining im Nürnberger »Imperial«: Spitzenkoch Alexander Herrmann setzt in dem neuen Restaurant auf zeitgemäße Küche.
Alexander Herrmann ist omnipräsent: im preisgekrönten Familienbetrieb in Wirsberg, auf der Bühne und im Fernsehen. Und nun auch mit einer Dependance in der fränkischen Hauptstadt. Herrmann weiß mit seinem langjährigen Mitarbeiter Michi Seitz die Küchenleitung in guten Händen und setzt sein Casual-Fine-Dining-Konzept erfrischend um.
Bereits 1900 war das »Imperial« ein Café. Stuckdecken im Foyer und Säulen, die die offene Küche umranken, zeugen noch davon. Das Studium der Speisekarte wird durch den »Starter-Wagen« mit drei Kleinigkeiten für 19 Euro beziehungsweise sechs für 36 Euro versüßt. Beim Crunchy Nigiri ist der Reis gepoppt, die Entenleberschnitte mit Litschi kann mit einer Gänseleber konkurrieren, der Sellerie ist mit Trüffel verfeinert. Neben à la carte lockt ein viergängiges Menü zu 85 Euro, beginnend mit einem Saiblingscarpaccio in einer Yuzumarinade, eingelegten Gurken und Kräutern. Die begleitende Wasabicreme ist endlich einmal nicht schweißtreibend, sondern kontrastreich und appetitanregend. In den Schubladen der Tower-Bento-Box sind süß-sauer angerichteter gebackener Karpfen, ein Hummer-Garnelen-Eintopf und gerösteter Schweinebauch versteckt. Eine beeindruckende Präsentation mit filigran gestreuten Aromen.
Das Team Herrmann/Seitz nimmt den asiatischen Zeitgeist auf und interpretiert ihn neu. Als Hauptgang kommt ein in Tranchen geschnittenes, gegrilltes, butterzartes Roastbeef mit Trüffelcreme, Lauch und Nussbutterbrösel auf den Tisch. Das Dessert rollt wieder auf einem Wagen an, der Gast darf sich drei Naschereien aussuchen.
Die Weinkarte gibt sich selektiv. Im Karteikartensystem werden Rebsorten und Ländern jeweils ein oder zwei Weine zugeordnet.
Imperial by Alexander Herrmann
Königstraße 70
90402 Nürnberg
T: +49 911 24029955
www.ah-imperial.de