Restaurant der Woche: Gutshaus Stolpe
Koch Björn Kapelke bespielt das »Stolpe«, das zu kulinarischen Reisen in gemütlicher Atmosphäre einlädt.
Eine Allee führt direkt auf das restaurierte Herrenhaus zu, das im Naturpark »Flusslandschaft Peenetal« ganz im Nordosten Deutschlands liegt. Die wechselvolle Geschichte des Anwesens lässt sich mit »vom Privathaus zum Privathotel« am besten beschreiben. Alle Zimmer und Suiten haben die Eigentümer stilvoll und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet – Möbel, Leuchten und Stoffe haben sie aus ganz Europa zusammengetragen.
Auf Stolpe wird Tradition gelebt, auch in Sachen Gastfreundschaft. Dazu zählt die Gutshausküche. Björn Kapelke und Souschef Henri Zipperling zelebrieren diese auf Sterne-Niveau. Eigentlich könnte man sich schon an der köstlichen Focaccia mit selbstgemachter Butter satt essen. Das wäre aber schade, denn mit dem gebackenen Eigelb mit Portulak und Trüffel sowie St. Pierre mit Spargel, Bacon und Kapern kommen noch weitere kulinarische Glanzlichter in der Menüfolge. Auch das Filet vom Schwarzwild, serviert mit weißer Zwiebel, Haselnuss und Pilzen, überzeugt. Die kräftig aromatischen Pilze bilden einen genussvollen Kontrast zum zarten Filet. Gut gemachte Desserts wie Rhabarber mit weißer Schokolade und Melisse oder eine Auswahl lokaler Käsespezialitäten bilden einen sinnlichen Abschluss. Die Weinkarte ist überschaubar, aber wohlüberlegt. Urig pommersche Genusskultur in rustikalem Ambiente bietet das vom Gutshaus betriebene Wirtshaus »Stolper Fährkrug«.
Den Abend ausklingen lassen kann man auf der Terrasse des Hotels oder in der Kaminhalle. Draußen schaut man auf die faszinierenden Baumriesen im Park oder genießt die Atmosphäre eines gemütlichen Wohnzimmers. Am Morgen erwartet die Gäste ein opulentes Frühstück mit Obstsäften aus eigener Produktion und Eiern, die von wirklich glücklichen Hühnern gelegt wurden.
Gutshaus Stolpe
Peenstraße 33
17391 Stolpe bei Anklam
T: +49 39721 5500
www.gutshaus-stolpe.de
Aus Falstaff Deutschland Nr. 05/2017