Restaurant der Woche: Der Schneider
In der Dortmunder »Schneiderei« wird maßgeschneiderter Kulinarik-Hochgenuss serviert. Nähutensilien im Restaurant machen den Aufenthalt zum Abenteuer.
Ob Philipp Schneider mit Nadel und Faden auch nur annähernd so gut umgehen kann wie mit dem Kochlöffel, konnten wir nicht herausfinden. Festgestellt haben wir aber, dass ihm in seiner »Schneiderei« im Dortmunder Stadtteil Wambel hervorragende Kreationen gelingen. Schon das Ambiente ist eine angenehme Überraschung – ein bunter Mix aus Möbeln sorgt für eine lässige Atmosphäre, und wer es etwas intimer mag, bucht eine der Gondeln mit zwei Sitzplätzen.
Zur Begrüßung wird ein würzig-frischer Cocktail gereicht: Blutorangensirup und weißer Port, aufgefüllt mit Tonic Water und fein abgeschmeckt mit etwas Kardamom.
Nun ist es an uns, aus den zwei angebotenen Menüs eine maßgeschneiderte Menüfolge auszuwählen. Zunächst rollt aber ein Nähmaschinentisch heran. Darauf steht ein kleines Nähkästchen mit dekorativem Maßband und gefüllt mit knusprigem Knäckebrot, Sauerteigbrot sowie Salzbutter und Schmand. Typisch für Dortmund der erste Gang: Salzkuchen, das ist ein Hefekringel mit Kümmel und Salz, mit Mett vom Hällischen Schwein und eine feine Vinaigrette mit Senfkörnern. Dazu passt ein 72er-Bockbier der Brauerei Bergmann, hefetrüb und mit deutlicher Bitternote. Großartig dann auch der Kabeljau auf einem Bett von Perlgraupen und die perfekt gegarte und saftige Rehpraline mit Dörrbirne und altem Brot sowie etwas frischer Schafgarbe.
Optisch und kulinarisch noch ein Höhepunkt zum Abschluss: Auf einem Knopfteller liegen schön drapiert Mini-Gugelhupf, Minitörtchen, Himbeeren und zuckersüße Meringue-Plätzchen. Herzhaften Genuss bietet die Käseauswahl von Maître affineur Volker Waltmann.
Der Schneider
Am Gottesacker 70
44143 Dortmund
T: +49 231 477 3770
derschneider-restaurant.com
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