Restaurant der Woche: »Breeze by Lebua«

Das panasiatische Restaurant setzt auf expressive Aromen und freundliche, kompetente Bartender.

Das »Breeze« auf der Dachterrasse des »Lebua State Tower« in Bangkok begeistert mit seiner großartigen Aussicht. In Frankfurt hat man den umgekehrten Weg genommen und im Keller des »Frankfurter Hofs« das erste »Breeze« auf deutschem Boden eröffnet, was ein ziemliches Gefälle bedeutet. Das panasiatische Restaurant wurde schick gestaltet, doch nimmt man das Interieur wegen der Dunkelheit eher schemenhaft wahr.

Stilmix mit einfachen Strukturen
Die Küche mixt ungeniert indonesische, chinesische, thailändische und japanische Stilrichtungen. Dabei geht es weniger um differenzierte Feinheiten, sondern mehr um die Verständlichkeit durch einfache Strukturen und expressive Aromen. Wenn dabei so Gutes wie die in Jasmin-Tee geräucherten Beef Ribs mit Zuckerrohrsauce herauskommt, ist das auch mehr als in Ordnung und bereitet große Freude. Hervorragend ist auch die Peking-Ente, deren dünne Scheiben mit knuspriger Haut, Minipfannkuchen und Hosinsauce appetitlich serviert werden. Die bissfesten Garnelen in mintgrüner Wasabi-Creme mit orangenem Ebiko-Fischrogen und gelben Mango-Würfeln sind ein farbenfrohes Potpourri, wobei die Creme unvorteilhafte Schwere verleiht.

Das Essen ist sehr hochpreisig und addiert viele Extras. Die Weine gehen mit bekannten Namen aus Deutschland und Frankreich auf Nummer sicher, sind aber stellenweise übermütig kalkuliert und könnten gerade bei den offenen mehr Persönlichkeit und animierende Preise haben. Im Service finden sich zu viele, die mit forschen Sprüchen ihre Ahnungslosigkeit überdecken wollen. An der Bar dagegen erlebt man freundliche Profis, die ihr Handwerk verstehen.

Bewertung

1 Falstaff GabelEssen 42 von 50
Service 14 von 20
Weinkarte 17 von 20
Ambiente 7 von 10
Gesamt 80 von 100


Breeze by Lebua
Im Hotel Frankfurter Hof
Am Kaiserplatz
60311 Frankfurt
T: +49 69 92886656

www.breezebylebua.com

Von Ludwig Fienhold
Aus Falstaff Deutschland 09/15