Das Sternerestaurant »RiFF« liegt im spanischen Valencia.

Das Sternerestaurant »RiFF« liegt im spanischen Valencia.
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Rätsel um Lebensmittelvergiftung im »RiFF«

Das spanische Sternerestaurant von Bernd Knöller kämpft derzeit mit den Folgen einer Lebensmittelvergiftung. Von 18 Betroffenen ist eine Frau gestorben. Update: Die Ermittlungen gegen den Koch wurden eingestellt.

Update 17.1.2020: Verfahren um Todesfall im »RiFF« eingestellt

Knapp ein Jahr nach dem tragischen Tod einer Besucherin, die im »RiFF« gegessen hatte, sind die Ermittlungen gegen den Eigentümer Bernd H. Knöller nun eingestellt worden. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Verzehr der Morcheln und dem Ableben konnte ausgeschlossen werden. Die Besucherin, ihr Mann und der Sohn wiesen nach dem Verzehr des Degustationsmenüs zwar leichte Symptome einer Lebensmittelvergiftung (Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen) auf – der natürliche Tod der Frau aber ist durch akutes Atemversagen eingetreten, das wiederum auf eine ältere Krankheit (Nierenerkrankung) zurückgeht, wie es in einem Bericht der spanischen Nachrichtenagentur EFE Anfang Dezember 2019 hieß.


Es ist die Art mediale Aufmerksamkeit, die man sich so nicht wünscht: Das Sternerestaurant »RiFF« im spanischen Valencia, das der deutsche Koch Bernd Knöller 2001 eröfffnet hat, kämpft mit den weitreichenden Folgen einer Lebensmittelvergiftung. Medienberichten zufolge waren insgesamt 18 Menschen mit den gängigen Erscheinungen wie Erbrechen und Durchfall betroffen – eine Frau ist in weiterer Folge gestorben. Im Verdacht steht der Verzehr von Morcheln. Der edle Speisepilz hat mit der Lorchel einen giftigen Doppelgänger.

Dass eine Verwechslung der Pilze die Lebensmittelvergiftung und in weiterer Folge den Tod der 46-Jährigen nach sich gezogen hat, ist jedoch noch nicht bestätig. Momentan laufen Ermittlungen in alle Richtungen. Hygienemängel im Sternerestaurant konnten bisher nicht festgestellt werden. Von den insgesamt 49 Gästen, die zwischen dem 13. und 16. Februar im »RiFF« zu Gast waren, zeigten 18 Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung. Auch der zwölfjährige Sohn und der Ehemann der Verstorbenen waren betroffen, konnten sich aber erholen. Das »RiFF« bleibt geschlossen, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, Knöller arbeitet eng mit den Behörden zusammen.

Eher unbeachtet von internationalen Medien ist schon im Januar eine Frau in der Schweiz in Folge einer Lebensmittelvergiftung verstorben. Im Verdacht standen anfangs Morcheln, der Zusammenhang konnte aber auch hier nicht bestätigt werden.

Patricia Astor
Patricia Astor
Redakteurin
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