Poke Bowls gibt's jetzt auch in Köln.

Poke Bowls gibt's jetzt auch in Köln.
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»Poké Makai«: Ein Trend kommt nach Köln

Spitzenkoch Mirko Gaul hat den hawaiianischen Klassiker im Namen des »Excelsior Hotel Ernst« in die Domstadt geholt.

Irgendetwas muss dran sein an einem Gastro-Trend, wenn sogar hochdekorierte Spitzenköche mitmachen. Nach Karlheinz Hauser in Hamburg füllt nun auch Mirko Gaul in Köln bunte Schüsseln mit Poke, der angesagten Version eines hawaiianischen Klassikers. Der neue Nebenjob des 32-Jährigen, der seit 2012 als Küchenchef des »taku« mit seiner Interpretation asiatischer Genüsse für Furore sorgt, heißt »Poké Makai«. Der winzige Laden mit schlichtem Holzinterieur und 13 Sitzplätzen, eher ein edler Imbiss, ist neben der gediegenen »Hanse-Stube« und dem minimalistischen Aushängeschild »taku« das dritte Restaurant des »Excelsior Hotel Ernst«, Kölns nobler Adresse direkt am Dom.

Doppelrolle, aber kein Spagat

»Es macht Spaß, noch etwas anderes zu machen. Ich mag neue Herausforderungen«, so Gaul gegenüber Falstaff. Ein Spagat sei die neue Doppelrolle keineswegs, im Gegenteil: »Ich muss nicht lange suchen, um den qualitativ besten Thunfisch zu finden – ich weiß bereits, wo ich ihn bekomme.« Der aus Paris gelieferte Gelbflossen-Thun bekommt es in der von Gaul kreierten »Spicy Tuna«-Bowl zu tun mit Frühlingszwiebeln, Gari-Ingwer, Nori-Algen und fein ausbalancierter Schärfe; Wildlachs kombiniert der Küchenchef mit Rettich, Edamame und Shoyu, Jakobsmuschel mit Hijiki-Algen, Zucchini und Wildkräutern. In den fünf (plus der wöchentlich wechselnden Rezeptur etwa mit Pastrami) zur Wahl stehenden Varianten (ab 8,90 Euro) ist der Einfluss von Gauls kulinarischem Herzensland Japan überdeutlich.

Kreativität erwünscht

Wie in den meisten Poke-Restaurants üblich, können die Gäste auch selbst kreativ werden. Von der Basis (Sushi-Reis, Nudeln, Zucchini-Nudeln) bis zum Finish (zum Beispiel Granatapfel oder Wasabi-Nüsse) sind die Möglichkeiten schier unbegrenzt. Das gilt nicht für die Getränkeauswahl, die aus hausgemachten Eistees, einigen Limonaden und Kokoswasser besteht, was der Konzentration auf das Mittagsgeschäft geschuldet ist. Die Bowls, sagt Mirko Gaul, seien durch ihre Leichtigkeit ideal für einen Lunch »und passen hervorragend zur derzeitigen Entwicklung im Ernährungs-Bewusstsein.«
»Makai« bedeutet übrigens »Richtung Meer«. Das liegt am Kölner Dom zwar nicht gerade um die Ecke – zumindest kulinarisch ist es seit neuestem aber etwas weniger weit dorthin.

Info

Poké Makai
Marzellenstraße 12a
50677 Köln

Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 11-20 Uhr
www.poke-makai.de

Julian Preuten
Autor
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