Pilzbefall: Hamburger Weinernte fällt komplett aus

Den ohnehin äußerst raren »Hamburger Stintfang Cuvée« wird es in diesem Jahr gar nicht geben.

Hamburg und Wein - diese Kombination ist weiterhin nicht gerade vom Glück verfolgt. Der einzige Wein der Hansestadt, der »Stintfang Cuvée« konnte bereits 1997, 1999 und 2010 nicht gelesen werden, weil Diebe nur wenige Trauben im kleinen Weingarten an den St. Pauli Landungsbrücken übrig ließen. Und auch 2013 muss die Ernte ausfallen: Schuld ist die Pilzkrankheit Peronospora. Der »falsche Mehltau« ist eigentlich im nicht-biodynamischen Weinbau gut in den Griff zu bekommen.

»So was habe ich in den letzten 50 Jahren als Weingärtner noch nie gesehen. Alle Trauben waren schwarz und vertrocknet«, stellte der Stuttgarter Winzer Fritz Currle laut »Donaukurier« fest. Er betreut die Weinstöcke, die der Hamburger Bürgerschaft 1996 von den Wirten des Stuttgarter Weindorfes geschenkt worden waren.

Die 100 Rebstöcke der Sorten »Regent« und »Phönix« in Deutschlands nördlichstem Staatsweingut gelten eigentlich als recht resistent. In guten Jahren lassen sich 50 Flaschen zu 0,375 Liter »Hamburger Stintfang Cuvee« herstellen. Dieser Rosé wird aber nicht verkauft, sondern an ausgesuchte Gäste der Hamburger Bürgerschaft verschenkt.

(sb)