Olivenöl: Die Methoden der Fälscher

Umetikettierung
Billiges Olivenöl wird in Ländern wie Spanien oder Tunesien gekauft, als italienisches Olivenöl etikettiert und als Kategorie »nativ extra« für einen vielfach höheren Preis verkauft. Ein gesundheitliches Risiko für den Verbraucher entsteht dabei nicht.

Panschen
Olivenöle der unteren Kategorie »nativ« werden mit Lampant- oder Tresteröl (das nicht zum Verzehr geeignet ist) vermischt. Üble Gerüche werden chemisch oder durch die Behandlung mit heißem Wasserdampf beseitigt. Der ­Geschmack kann durch Beimischung von ­Haselnussöl oder anderen Ölen verbessert werden. Meist entstehen keine gesundheitlichen Risiken, allenfalls durch Veresterung des Lampant- oder Tresteröls. Andere Methode: Billiges Rapsöl wird durch Beimischung von Chlorophyll oder auch Beta-Ka­ro­tin und synthetischen Aromen zu ­»nativ extra«.

Wasserdampf
Olivenöle, deren Fehltöne stören oder die beispielsweise mit Carbonylverbindungen, Kohlenwasserstoffen, freien Fettsäuren und Pestiziden belastet sind, werden im Labor ganz einfach durch die Behandlung mit Wasserdampf zu marktfähigem »nativ extra« umgewandelt.

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