Mayra Castillo eröffnet das erste kalifornische Café in der Äußeren Neustadt und serviert alles andere als Fast Food.
Als Mayra Castillo 2016 nach Dresden kam, sollte es ein dreimonatiges Abenteuer werden: Silvio Nitzsche, Betreiber der Dresdner »WeinKulturBar«, hatte sie zusammen mit Anne Alvero eingeladen, das innovative Pop-Up-Weinbar-Projekt »WeinPinte« zu betreiben.
Mittlerweile ist das Experiment »WeinPinte« abgelaufen – und in den Räumen in der Dresdner Neustadt gibt es jetzt ein kalifornisches Café. Betreiberin: Mayra Castillo, die bereits in San Francisco zehn Jahre lang die Leitung eines Restaurants innehatte. »Nosh« hat sie ihr Café genannt – der Name leitet sich von dem jiddischen Wort ab, das sich aus dem Mittelhochdeutschen »naschen« entwickelt hat und so viel meint wie »mit Freuden essen«.
Genau das ist es, was die gelernte Köchin und Bäckerin aus San Francisco erreichen will. Sie bringt ihre Rezepte aus Kalifornien mit – inklusive mexikanischem Einschlag, denn dort hat sie ihre Wurzeln – und serviert ein deutlich anderes Essen als das sonst so gerne mit Amerika verbundene Fast Food.
»Wenn man aus Kalifornien kommt, wächst man mit allen möglichen Sorten von Essen auf«, so Castillo. Weil Kalifornien von Anfang an Einwanderer aus vielen verschiedenen Ländern angezogen hat, sei die Küche von unterschiedlichen Aromen geprägt: Asien, Mittlerer Osten, Mittelmeer und natürlich Mexiko. »Wir werden frische Produkte der Saison verwenden!« lautet in Dresden ihr Credo.
Ein Signature Dish ist schon wenige Tage nach dem Soft-Opening der »Avocado-Toast, togarashi, pickled shallots, sprouts & an egg« (7 Euro). Dass die Gerichte auf der handgeschrieben Wandtafel alle auf Englisch stehen, ist in Dresden eher selten – aber es geht: Als Mayra Castillo vor zwei Jahren kam, sprach sie kein Wort deutsch und konnte trotzdem gut mit den Gästen kommunizieren. Mittlerweile hat sie zwar dazu gelernt – aber Hauptverständigungssprache im »Nosh« ist englisch. Und eben nach wie vor, wenn das nicht klappt, Freundlichkeit und Zeigen.
Außerdem gibt es ja noch Dani, ihre Koch- und Backpartnerin – eine Deutsche. »Sie ist jung und enthusiastisch, und sie ist eine großartige Bäckerin. Wir werden amerikanische Sachen backen!« sagt Mayra Castillo.
