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Nicole End: Jung, leidenschaftlich, Winzerin

Selbst erst 23 Jahre alt steht die Offenburgerin den Gegnenbacher Jungwinzern als Konsulentin zur Seite.

Groß ist sie nicht, die Winzerinnenszene. Nicole End ist eine von ihnen – und jung ist sie noch dazu. Gerade mal 23 Jahre alt ist sie bereits Weinküferin, Winzerin, Weinbautechnikerin und unterstützt derzeit die Gengenbacher Winzer. Hier engagiert sie sich für die 25 Jungwinzer und steht ihnen in Sachen Rebschnitt, Bodenpflege, Laubschnitt, Pflanzenschutz, Betriebsphilosophie und Organisation gemeinsam mit vier männlichen Kollegen mit Rat und Tat zur Seite. 2016 geht End dann für drei Monate nach Neuseeland. »Mit Rucksack und einer Winzerkollegin wollen wir verschiedene Weinbaubetriebe anschauen und dort arbeiten.«

Begeisterung und Ehrgeiz

Aufgewachsen ist die Jungwinzerin auf dem elterlichen Weinbaubetrieb in Offenburg, ein Praktikum beim Weingut Schloss Ortenberg bei Winfried Köninger hat ihre Begeisterung für Wein besiegelt. Von da an war End vom Ehrgeiz gepackt: Ihre ersten Schritte als Jungwinzerin wagte sie am Blankenhornsberg, weitere Erfahrungen sammelte sie im Badischen Winzerkeller, bei der Durbacher Winzergenossenschaft, bei Georg Mosbacher in der Pfalz und auf dem ökologischen Weingut Wöhrle der Stadt Lahr.

Drei Monate Neuseeland

Seit August ist sie die »rechte Hand« von Christian Idelhauser, Kellermeister vom Zeller Abtsberg in Offenburg. Mit ihm begleitet sie den neuen Weinjahrgang bis zum Reifeprozess. Dabei setzt End verstärkt auf die Natur und hat sich beim Riesling für eine spontane Vergärung eingesetzt. Die traubeneigene Hefe bestimmt den Gärprozess: »Der blubbert noch bis Weihnachten.« Ihre Rückkehr in die Heimat ist allerdings nicht von langer Dauer. Im Januar 2016 macht sie sich gemeinsam mit einer Winzerkollegin auf nach Neuseeland, weitere Erfahrungen sammeln – bis dahin soll dann auch der Wein fertig sein. Was auch immer der Auslandsaufenthalt mit sich bringt – der elterliche Betrieb wird Familienbesitz bleiben. »Einer von uns Kindern macht weiter, entweder mein Bruder oder ich oder wir beide zusammen.«

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