Wird der Alkoholkauf im Supermarkt bald teurer?

Wird der Alkoholkauf im Supermarkt bald teurer?
© Adobe Stock

Neue Debatte um Alkoholsteuern

Höhere Alkoholsteuern könnten Menschenleben retten, meint die WHO.

Die Alkoholsteuern sind in der EU generell zu niedrig – dieses Argument bringt die Weltgesundheitsorganisation WHO in regelmäßigen Abständen auf den Tisch. Eine neue Studie der WHO, an der auch die TU Dresden beteiligt war, bekräftigt das nun. Demnach könnte eine Erhöhung der Alkoholsteuern in den Ländern der Europäischen Region bis zu 130.000 Menschenleben jährlich retten. Alkoholkonsum führe in Europa zu rund einer Million Todesfälle pro Jahr, die Gründe dafür sind unter anderem Krebs- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Alkoholsteuern sind in allen Ländern zudem niedriger als jene auf Tabakprodukte. Auch dieser Umstand wird von der WHO kritisiert.

Die neue Studie könnte den Druck auf Politiker erhöhen, etwas hinsichtlich der Alkoholsteuern zu unternehmen. Höhere Steuern und die damit verbundenen höheren Preise sind nach Ansicht der Gesundheitsexperten nämlich die effektivste Möglichkeit, etwas gegen den Alkoholkonsum und seine Folgen zu unternehmen. Angeregt wird etwa eine Mindeststeuer von 15 Prozent je Einheit im Einzelhandel, unabhängig von der Art des Getränks. Alkohol sei in Europa einfach viel zu günstig, heißt es seitens der WHO. Die Besteuerung sollte sich an den Zielen der öffentlichen Gesundheit orientieren.

Redaktion
Mehr zum Thema