Valentin Broer und Janosch Vena Steinkönig.

Valentin Broer und Janosch Vena Steinkönig.
© Pascale Kerouche

»Momo Ramen«: Mehr Ramen für Hamburg

Die japanische Küchen-Vielfalt breitet sich in Hamburg aus, die neue Ramen Bar begeistert aus dem Stand – auch mit hausgemachten Gyoza.

Nach einer kurzen Soft Opening Phase feierte Hamburgs neue Ramen Bar jetzt ganz offiziell Eröffnung und das junge Team von »Momo Ramen« glänzte im voll besetzten Restaurant mit ausgezeichneten Ramen-Nudel-Bowls, wie sie sein sollen. Ramen-Nudeln von perfektem Biss und Konsistenz, in einer dichten und komplexen Brühe. Sieben Ramen-Varianten finde sich auf der Karte, auch mit vegetarischen Optionen. Ein Genuss die klassische Shoyu-Ramen mit kräftiger Brühe auf Sojasaucen-Basis (Tare) und feinen Scheiben vom Schweinbauch (Chasuh). Ebenso gut und beinahe schon cremig die kräftig-würzige Tantanmen, eine chinesische Ramen-Variante mit Curry und Hühnerhackfleisch.

© Pascale Kerouche

Über drei Ebenen und verschiedene Räume zieht sich das Restaurant, unten befindet sich eine Bar, in der die Gäste neben klassischen Cocktails und Longdrinks auch Sake und japanischen Whiskey genießen können, fachkundig serviert von Barkeeper Pät Barten (ehemals »Kleines Phi«). Dem Hauptraum folgen weitere Räume im Obergeschoss, alles ist luftig miteinander verbunden. Die Räume sind liebevoll gestaltet mit kunstvoll-großen Graffiti-Wandmalereien, in den Waschräumen finden sich »Tapeten« aus japanischen Zeitungen und Manga-Comics. Das authentische Geschirr haben die Geschäftsführer Vena Steinkönig und Chefkoch Valentin Broer  aus Tokio mitgebracht.

Hausgemachte Gyoza

Auch die hausgemachten Gyoza Teigtaschen und die Edamame vorweg waren von guter Qualität, das Kimchi (eigentlich aus der koreanischen Küche), ist vollmundig, scharf und der fermentierte Kohl hat Biss und Frische. Gefallen haben uns auch die Auswahl an offenen Sake, zwischen 5 und 9 Euro kostet das Glas, serviert im traditionellen Trinkgefäß, einem Sake-Holzkästchen, Masu genannt. Frisch und  klar der »Haussake« Hakutsuru Junmai, etwas ganz besonderes ist der Kawatsuru Sankui Cloudy Nigori, ein nur grob gefilterter, cremig-süßer Sake mit wenig Alkohol. Insgesamt vier Sake stehen auf der Karte, die Glasweise probiert, oder zum Teilen in Flaschen bestellt werden können. Alle Sake werden kalt serviert, wie das auch in Japan am ehesten üblich ist. Wirklich heißer Sake ist die Ausnahme, meist handelt es sich dabei um Futsushu, einen minderwertigen Sake aus Reiskleie und mit allerlei Zusätzen. Hochhochwertiger Sake wird leicht gekühlt (10-15 Grad) oder bei Zimmertemperatur serviert.

Neben der »Ramen Bar Zipang« hat Hamburg jetzt mit »Mono Ramen« eine weitere Top-Adresse für die heißen Nudel-Bowls, die glücklich machen. Die werden in Japan übrigens so heiß wie möglich und zügig gegessen, nur wenn man ordentlich schwitzt, schmeckts! Das dürfte im Momo Ramen jetzt öfter zu beobachten sein.

Info

Momo Ramen Bar
Margaretenstraße 58
20357 Hamburg

www.momo-ramen.de

Stevan Paul
Stevan Paul
Autor
Mehr entdecken
Mehr zum Thema
Das »Golvet« hat 2017 in Berlin aufgesperrt – und auf Anhieb einen Stern erhalten.
Neueröffnung 2017
Top 10 Neueröffnungen 2017
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, welche Neueröffnungen seit 2017 die kulinarische Landschaft...