Mittelmeerurlaub: WWF warnt vor verstecktem Haifleisch
Im Restaurant oder auf Märkten ist oft nicht nachvollziehbar, woher Fisch und Fleisch auf dem Teller kommen. Gerade Fisch sei oft falsch deklariert.
Zum internationalen »Shark Awareness Day« am 14. Juli warnt die Umweltschutzorganisation WWF vor verstecktem Haifischfleisch beim Fischkauf im Mittelmeerurlaub. Denn die Raubfische kommen in der EU erstaunlich oft auf den Tisch – sowohl illegal als auch legal. Global sei Europa sogar der wichtigste Importeur von Haien, mit Spanien, Italien, Portugal und Frankreich unter den weltweiten Top 10. Aber auch hinter anderen Fischarten, wie zum Beispiel Schwertfisch, kann sich schnell mal nicht deklariertes Haifleisch verstecken. »Oft landet illegal als Schwertfisch deklarierter Hai auf den Tellern. Dabei sind Haipopulationen im Mittelmeer bereits drastisch überfischt. Mehr als die Hälfte der Arten sind gefährdet, ein Drittel sogar akut«, warnt Simone Niedermüller, Meeresexpertin des WWF Österreich. Allein in EU-Gewässern würden jährlich 18 Millionen Haie getötet – weltweit sind es 100 Millionen. Gefangen würden zudem auch vom Aussterben bedrohte Arten ohne jegliche Einschränkung.
Hai auf der Karte
Haie gehören zu den am stärksten gefährdeten Arten im Meer: Über ein Drittel der weltweit 1.200 Arten gelten mittlerweile als vom Aussterben bedroht. Besonders im Mittelmeer, einem der überfischtesten Gewässer der Welt, ist die Lage angespannt. Laut dem WWF werde dort mehr als doppelt so viel gefangen, wie nachhaltig vertretbar wäre. Damit avanciert das Mittelmeer laut Angaben der NGO zum weltweit gefährlichsten Lebensraum für Haie.