Margaux-Legende Paul Pontallier ist tot

Der Franzose hatte über 30 Jahre lang die Geschicke von Château Margaux gelenkt.

Paul Pontallier, über 30 Jahre lang Geschäftsführer des weltbekannten Château Margaux, ist in den Morgenstunden des Ostermontags verstorben. Der Franzose, der als einer der maßgebenden Gestalter im Bordelais galt, erlag einer schweren Krebserkrankung im 59. Lebensjahr. Pontallier hatte im Jahr 1983 auf dem legendären Weingut angeheuert und übernahm 1990 die Geschäftsführung von Philippe Barré. An der Seite von Eigentümerin Corinne Mentzelopoulos konnte er in seiner Schaffenszeit nachhaltige Verbesserungen in der Produktion und Weinqualität umsetzen. Mentzelopoulos hatte bereits mit 30 Jahren die Geschicke des Weinguts übernehmen müssen als ihr Vater verstarb - dieser hatte das Anwesen im Jahr 1976 erworben.

100-Punkte-Weine
Paul Pontallier ist am 22. April 1956 in Bordeaux auf die Welt gekommen und als Sohn eines Winzerpaares aufgewachsen. Nach einer klassischen Ausbildung hat er sein Weinbau-Studium in Montpellier im Jahr 1981 abgeschlossen. Während seiner Zeit auf Château Margaux hat er nicht nur die Arbeit seiner hochangesehenen Vorgänger erfolgreich fortgeführt, er hat sein Wissen auch an zahlreiche junge Wein-Talente weitergegeben. Sein Vermächtnis besteht aber auch aus vielen sensationellen Jahrgängen, darunter 1990 und 2000, die mit 100 Falstaff Punkten ausgezeichnet wurden. (Siehe Weindatenbank)

Großer Wirkungskreis
Neben seinem Wirken im Bordelais hat Pontallier auch Weinprojekte in Chile und in Spanien betreut. Voriges Jahr hat er mit Sebastien Vergne einen neuen technischen Direktor etabliert. Paul Pontallier hinterlässt eine Frau und vier Kinder, darunter seinen Sohn Thibault, der ebenfalls auf Château Margaux arbeitet.

www.chateau-margaux.com

(Redaktion)