Die Köpfe hinter der neuen Tagesbar: Maurizio Giambalvo, Jakob Stättgen und Florian Spitta.

Die Köpfe hinter der neuen Tagesbar: Maurizio Giambalvo, Jakob Stättgen und Florian Spitta.
© Petra Stadler

»Ludwig 8«: Neuer Place to be in München

Coole Musik und viele Gäste aus der Münchner Gastro- und Kreativ-Szene begleiteten die offizielle Eröffnung der neuen Tagesbar.

Es könnte ein neuer »place to be« in München werden. Das »Ludwig 8« hat alle Zutaten für ein Münchner Erfolgskonzept. Man nehme: Eine repräsentative Adresse in Uni- und Innenstadtnähe (im Ludwigspalais, Ludwigstraße 8 – was auch den Namen erklärt), eine cool designte Location und drei erfahrene und sehr gut vernetzte Macher: Gastronom Florian Spitta, Jakob Stüttgen, dessen Küche bis zu seinem Weggang von der »Terrine« in München 2012 mit einem Stern ausgezeichnet war, und Restaurantleiter und Barkeeper Maurizio Giambalvo. Und schließlich das besagte Netzwerk, eine bunte Mischung aus Gastronomen, Künstlern, Medienmenschen und Genießern.
»Vom Superfood-Frühstück mit frischem Obst über mediterrane und auch vegetarische Feinkostsalate und Sandwiches bis hin zu feinen Kuchen-, Gebäck- und Brotspezialitäten wird alles serviert, was das Gourmet-Herz zwischendurch begehrt!« heißt es in der Pressemitteilung. Jakob Stüttgen zum Küchenkonzept: »Wir bieten bewusst einfache Sachen an, die zwar raffiniert, aber ohne den Aufwand einer Sternegastronomie sind – auch wenn ich meine Erfahrungen aus diesem Segment sicher mit einbringe. Ich liebe spannende, kontrastreiche Kombinationen. Aber wie sich das Ganze dann entwickelt, werden wir jetzt erstmal abwarten. Darum gibt es auch noch keine feste Speisekarte.« Stüttgen lacht: »Der Gast wird überrascht und ich auch.«

Parfum zum Dessert

Wie eine solche Überraschung aussehen kann, zeigt schon der Signature-Dish des Abends, bei dem Jakob Stüttgen das legendäre Parfum »Café Rose« von Tom Ford als Dessert kreiert und so den Luxus-Duft auf die Zunge transportiert hat – ohne, dass die Kreation parfümiert schmeckt. Von Maurizio Gaimbalvo passend dazu der »Kir Ludwig«, ein an den legendären Kir Royal angelehnter Champagner-Cocktail mit hausgemachtem Zwetschgensirup.
Das »Ludwig 8«-Trio will seinem neuen Baby Zeit für Entwicklung geben und fängt daher auch als Tagescafé an. Jakob Stüttgen: »Wir haben derzeit noch nicht einmal die Personaldecke für längere Öffnungszeiten. Deswegen starten wir jetzt mal montags bis freitags, 8.30 Uhr bis 20 Uhr, das können wir gut handeln. Durch unsere Erfahrungen sind wir da sehr relaxt und haben viele neue Ideen. Aber jetzt lassen wir erst mal alles auf uns zukommen.« Dass in den ersten drei Tagen, in denen das »Ludwig 8« schon inoffiziell geöffnet hatte, der Mittagstisch bereits gut gebucht war, lässt diesen Optimismus realistisch erscheinen.

»to go« oder »to be«?

Eigentlich ist das »Ludwig 8« auch unter dem Motto »Gourmet to go« gestartet. Und ja, es gibt (fast) alle Gerichte auch zum Mitnehmen. Dabei ist den Betreiber neben der Qualität und Frische der Produkte als Grundlage aller hausgemachten Speisen vor allem auch der Nachhaltigkeitsgedanke wichtig. Alle Verpackungen sind auf biologischer Basis und 100 Prozent recyclebar. Bleibt also abzuwarten: Wird es in Zukunft hier mehr »to go« oder mehr »to be« geben.
Für ein »to be« spricht übrigens ein wirklich schönes Highlight der Location: Der ruhig gelegenen Innenhof, in dem man gerne auch mal Terminplan und Hektik vergessen kann – vor allem an Tagen, an denen die Sonne, wie in diesem Spätsommer, noch mal ihr Bestes gibt.

Info

Ludwig 8
Ludwigstraße 8
80539 München
www.ludwig8.de

Öffnungszeiten: MO.–FR. 8.30–20 Uhr

Stephanie Bräuer
Autor
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