Lergenmüller übernimmt Weingut Schloss Reinhartshausen

Die Übernahme ist perfekt: Winzerfamilie Lergenmüller übernimmt zum 1. März die Kontrolle.

Der Verkauf einer der renommiertesten Weinmanufakturen der Welt ist nun offiziell. Das VDP-Prädikatsweingut Schloss Reinhartshausen geht an das bei Landau in der Südpfalz gelegene Weingut Lergenmüller. Die Brüder Stefan und Jürgen Lergenmüller sowie deren Vater erwarben jeweils privat einen Anteil - eine Übernahme oder Fusion gibt es nicht. Mit zusammen 190 Hektar ist es der größte in privater Hand befindliche Weinbergsbesitz Deutschlands. Wie die Familie Lergenmüller mitteilte, werde das Weingut im Rheingau spätestens zum 1. März 2013 übernommen.

Eine Zusammenarbeit der beiden Betriebe kann durchaus Sinn ergeben: Die Südpfälzer Lergenmüller haben ihre Stärken bei weissen Burgundersorten und Rotweinen, während die Rheingauer eher auf Riesling fokussiert sind.

Der Prinz hatte das letzte Wort
Bislang gehörte das Weingut Schloss Reinhartshausen, das von der »Prinz von Preussen Weinkellerei« betrieben wird, zum gleichnamigen von Kempinski geführten Hotel. Gemeinsamer Eigentümer war die Vereinigung »Freunde von Reinhartshausen«. Die letzte Entscheidung über den Verkauf lag bei Nikolaus Prinz von Preußen. Er soll künftig als Minderheitsgesellschafter fungieren und repräsentative Aufgaben übernehmen. Stefan Lergenmüller meinte in der Aussendung: »Es ist eine große Ehre für uns, dass Prinz Nikolaus damit die lange Weintradition der ehemals kaiserlichen Familie fortsetzt«.

VDP-Mitgliedschaft erlischt
Die Veränderung in der Inhaberstruktur bedeutet auch, dass die Mitgliedschaft des Weinguts Schloss Reinhartshausen im Verband der Prädikatsweingüter VDP erlischt und neu beantragt werden muss.

(sb)

Sascha Bunda
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