Küchen-Top-Trend 2: Einbaugeräte

Hochkomplexe Technik, möglichst einfache Handhabung, reizvolle Optik: Das sind die Ansprüche in der Küche.

Noch nie waren die Möglichkeiten, unsere Küchen mit technischen Finessen auszustatten, so vielfältig wie heute. Aber: »Als Folge der permanenten Informations- und Reiz­überflutung beobachten wir ein wachsendes Bedürfnis nach Reduzierung von Komplexität«, sagt Miele-Chefdesigner Andreas Enslin, »es gibt deshalb einen starken Trend zu ›einfachen‹ Lösungen.« Konsequenzen hat für Enslin auch der Erfolg der Touch-Philosophie bei Smartphones, er erwartet solche Lösun­gen demnächst vermehrt in der Küche. Die Kaffeeautomaten allerdings sind in ihrer Entwicklung noch woanders, Zusatzfunktionen kann es da gar nicht genug geben: Der »VeroBar AromaPro« von Bosch glänzt mit Knöpfen für acht individuelle Einstellungen – bis hin zu »extra-extra-stark«.

Dogma aufgegeben
Die meisten Hersteller setzen neben der Energieeffizienz auf die architektonische Abstimmung mit den Küchenelementen. Auch bei der Anordnung einer Serie von Geräten nebeneinander bieten sie nun kohärente und logische Gesamtlösungen. Gaggenau hat für die neue 200er-Serie sogar sein Dogma der erhabenen Front aufgegeben. Außerdem wächst die Farbpalette, es wird bunt in den Küchen.

Bei den Kühlgeräten etwa bietet Liebherr seine Kühlschränke mit diversen Fronten an, unter anderem in Beton. Während man große Kühlgeräte gern solitär aufstellte, setzen sich nun Lösungen durch, die eine ganze Gerätewand vorsehen. Dazu kommt aus den USA der Innenraum aus Edelstahl mit motorisch verstellbaren Ebenen. Ebenfalls aus den USA und auf dem Vormarsch: Geräte wie der »Quooker« – ein Hahn für kochendes Wasser auf Knopfdruck.

Erfrischend unkonventionell wirken die Entwürfe von Minacciolo aus Treviso. Deren Dunstabzug trägt den Namen »Mammut« nicht zu Unrecht – das gigantische Mobile
ist perfektes Industrial Design und ein Eye-catcher erster Güte.

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Text von Peter Hämmerle

Peter Hämmerle
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