»Korkenfälle«: Strafverfahren gegen Trierer Winzer

Das Finanzamt Trier ahndet schamlosen Schwarzhandel, Strafzahlungen in Höhe von 190.000 Euro.

Bereits 2012 kamen die Steuerfahnder den Winzern auf die Schliche, seitdem wird den »Korkenfällen«, wie sie das Finanzamt Trier nennt, nachgegangen. Der Vorwurf: Winzer aus Rheinland-Pfalz haben einen Teil ihrer Korken, sonstigen Flaschenverschlüssen oder Flaschen mit Rechnung, den Rest ohne Rechnung erworben. Bisher wurden in Trier von 69 Strafverfahren 19 abgeschlossen. Die Bilanz: bisher wurden 3,23 Millionen Euro Steuern und Zinsen hinterzogen, die Höhe der bisher verhängten Strafzahlen belaufen sich auf 190.000 Euro.

4,2 Millionen Euro im ganzen Bundesland hinterzogen
Bei einer Durchsuchung von Zulieferbetrieben vor vier Jahren wurden die Steuerfahnder auf den Betrug aufmerksam. Nach umfangreichen Ermittlungen wurden in ganz Rheinland-Pfalz bisher 46 Fälle abgeschlossen, insgesamt wurden 4,2 Millionen Euro Steuern hinterzogen. 38 Strafverfahren wurden bereits im gesamten Bundesland abgeschlossen und mit 240.000 Euro Strafe geahndet. Das Finanzamt ruft seit Bekanntwerden der Vorwürfe zur Selbstanzeige auf. Selbstanzeigen sind möglich, solange die Steuerhinterziehung als nicht entdeckt gilt, und führen nach Zahlung der Steuerschuld zur Straffreiheit. Seit 2012 sind vier solcher Anzeigen eingegangen.

(Redaktion)

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