Haya Molcho und Tim Mälzer

Haya Molcho und Tim Mälzer
© RTL / picture alliance / Markus Wache

Kitchen Impossible: Tim Mälzer vs. Haya Molcho

50 Folgen: Zum Kitchen Impossible Jubiläum tritt Tim Mälzer gegen die Multi-Gastronomin, Unternehmerin und Kochbuchautorin Haya Molcho an.

Man sieht einen verzweifelten Tim Mälzer im Regen, der nach dem »Warum?« fragt. Und Haya Molcho, die ankündigt: »Diesmal verliert er hoch«. Das Duell zur 50. Jubiläumssendung von Kitchen Impossible – Grußbotschaften diverser Gäste aus den vergangenen Staffeln inklusive – wird zwischen dem »Küchenbullen« und dem sympathischen Energiebündel ausgetragen, für das man in dieser Episode wohl einen eigenen »Scheiße«-Counter einführen könnte.

»Wettbewerb der Inkompetenz«

Im Intro zur zweiten Folge der 7. Staffel von Kitchen Impossible besucht Tim Mälzer seine Kontrahentin in ihrer Wahlheimat Wien. »Haya Molcho ist ein bisschen so wie ich, nur älter und weiblich«, sagt Mälzer über Molcho und auch sie hat einen Vergleich für ihren Gegner parat: »Er ist eine Kaktusfrucht, außen stachelig, innen sehr weich.«

»Dieses Format ist mehr als nur Fernsehen und ein bisschen Rumkochen.«
Tim Mälzer über Kitchen Impossible

Im 2021 eröffneten »NENI«-Restaurant in der »Superbude« beim Wiener Prater werden die Challenges bekanntgegeben. »Ich gönne dir auch, dass du verlierst«, witzelt Molcho und Mälzer setzt nach: »Wär’ schon schön blöd, wenn ich in der 50. Sendung verlieren würde.«

Die Ziele in Folge 2

Tim Mälzer: Zweimal Österreich
Locations: Privatküche in Baden (Niederösterreich oder »Unterösterreich«, wie es Mälzer nennt) und »Bootshaus« in Traunkirchen (Oberösterreich)

Haya Molcho: Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz
Locations: bei BBQ-Caterer Marcel Speidel in Mainz, bei Sternekoch Jörg Sackmann in Baiersbronn

»Wohlfühlgericht«

Bei seiner ersten Challenge erwartet Tim Mälzer eine »absolute Unverschämtheit«. Am Schlosssee nahe Baden bei Wien darf er zunächst einen Segelausflug machen, bevor er Kurs auf die Box nimmt. Diese ist aber leer, denn das Gericht, das er nachkochen sollte, hatte ihm zuvor schon sein Gastgeber serviert. Andreas Poholodeck ist Haya Molchos bester Freund und kein Profikoch. Sein jemenitischer Rindfleisch-Eintopf mit Fladenbrot und zwei verschiedenen Saucen bzw. Dips hat es aber in sich, gibt es doch sehr viele Faktoren für das perfekte Gelingen zu berücksichtigen. »Schmorgerichte sind Herzgerichte«, sagt Mälzer und stellt sich die Frage, wie er denn ein »Gefühl« nachkochen sollte.

»Banane hat viele Aromen«

Die »Einkäufe schauen vernünftig aus«, urteilt der Gastgeber. Mälzer hat das richtige Fleisch besorgt und ist »so fit wie lange nicht mehr«. Doch dann beginnt die Fehlerkette, Mälzer putzt das Fleisch zu, brät es nicht gemeinsam mit den Gewürzen an, verwendet falsche Zutaten wie Gurke oder Feta für die Saucen und toppt das Ganze noch mit einer Banane. Vor allem die Zubereitung am Ofyr und die notwendige Hitzekontrolle lassen Mälzer ins Schwitzen kommen. »Ich schieße mit einer Gewürzschrotflinte auf eine Wachtel« – so versucht Mälzer den Eintopf final zu retten, was da wohl die Jury sagen wird.

»Feuer ist Tradition«

Haya Molchos erste Station führt sie nach Mainz. In der Box findet sie »Huhn in Húhn Chimehiun Style«, kreiert von BBQ-Experten und Edelfleisch-Guru Marcel Speidel. Molcho erkennt sofort, dass das Huhn am offenen Feuer zubereitet wurde. »Die Verrücktesten machen die Feuer-Geschichten«, sagt sie und ahnt dabei noch nicht, wie verrückt es noch wird. Denn Speidel ist ein echter Freak, wenn es ums Grillen geht, hat sich in Argentinien zum Asador ausbilden lassen und ist spezialisiert auf hochwertige Fleischwaren.

»Was ist das für ein Scheiß hier?«

»Ich bin eine Kämpferin«, sagt Haya Molcho über sich selbst. Und das stellt sie in den folgenden Szenen mehr als einmal unter Beweis. Den Einkauf erledigt sie glücklicherweise teilweise in Speidels Fleischboutique, kauft Bresse Huhn und Stubenküken – womit das Huhn gefüllt wird – und findet auch die passende Chili-Sauce. Auch die Kräuter, welche unter die Haut des Huhns kommen, identifiziert Molcho perfekt. »Sie hat sofort kapiert, worum es geht«, ist auch Speidel überrascht von der Autodidaktin.

Doch dann verzettelt sich Molcho mit dem Feuer, das »Hühner-Karussell« muss sie selbst aufbauen, die BBQ-Baskets, die an Ketten hängen, selbst justieren. Und weil sie immer am Rand der Glut steht passiert es dann: Molcho verbrennt sich ihren Fuß. Der Druck steigt, die Gäste kommen – und die Hühner werden nicht gar. »Haya bedeutet Leben und ich bin eine Überlebenskünstlerin«, motiviert sie sich selbst und macht weiter. Molcho vergisst zwar auf die Teryaki Sauce, liefert aber letztlich dennoch ab. Die Jury, darunter Spitzenköche wie Lucki Maurer, zollen ihr dafür Respekt.

Das Salzkammergut schmecken

Im oberösterreichischen Traunkirchen erwartet Tim Mälzer nach einer rasanten Mountainbikefahrt ein »bums-schöner Teller« in der Box: »Geräucherte Seeforelle« von Lukas Nagl, hochdekorierter Spitzenkoch im Restaurant »Bootshaus«. »Wir kitzeln aus den heimischen Produkten die Exotik heraus«, erklärt Nagl, der aus lokalen Zutaten auch eigene Miso-Pasten und Soja-Sauce herstellt. Zur geräucherten Forelle aus dem Traunsee kombiniert er unter anderem Sauerampfer in verschiedenen Texturen, Rhabarber, Rettich, Apfel und einen Cracker aus Fischhaut. Dazu serviert wird eine Sauce aus Räucherfischsud kombiniert mit einem zweiten Fond und Miso.

ZUM REZEPT

»Einmal Schlachtfeld«

»An der Perfektion des Gerichtes werde ich scheitern«, weiß Tim Mälzer schon beim Verkosten, fasst dann aber schnell Mut und gibt sich in der Küche gleich wieder selbstbewusst: »Das ist schon wieder so richtig, was ich hier mache.« Allerdings interpretiert Mälzer einige Komponenten des Gerichts falsch, vergisst auf den Ingwer beim Rhabarber und setzt die Sauce mit Sake an. Der Induktionsherd bringt Mälzer ebenso an seine Grenzen wie das Räuchern. Aus Zeitgründen macht Mälzer das im Backofen und dann macht der Fisch – weil er ihn vor der Zubereitung nicht »entspannt« hat – »komische Dinge«. Und dann springt auch noch der automatische Wasserhahn an ...

Schnecken checken

»Jeder sollte ins kalte Wasser springen und das machen, was er nicht kann«, wird Haya Molcho am Ende dieser Challenge sagen. Bis dahin sieht sie sich aber mit einer Zutat konfrontiert, die sie gar nicht mag: Schnecken, »Scheiße«. Diese spielen die Hauptrolle in Jörg Sackmanns Gericht »Schwäbische Auster«, bei dem die Schnecken in unterschiedlichen Zubereitungsarten in Kombination mit Fenchel, Chicorée, einer Hühnerfarce und Buttermilchschaum als feines Spiel der Aromen auf den Teller kommen.

Nur nicht aufgeben

Bevor es in die Küche des Sternekochs geht, gilt es allerdings die Schnecken vorzubereiten. »Irgendetwas werde ich hinbekommen«, gibt sich eine von der Challenge sichtlich wenig begeisterte Haya Molcho hoffnungsvoll. Im »Gourmetrestaurant Schlossberg« angekommen, ist Sackmann vom Einkauf Molchos überrascht, denn: Sie hat das Huhn in der Farce als Fisch geschmeckt und Wels eingekauft. »Du musst überleben«, lautet dann das Motto und Molcho improvisiert, was das Zeug hält. Dem Fenchelpüree fehlt laut Sackmann die Säure, das Schneckenragout wird ohne Portweinreduktion gemacht, Molchos Kochfond ist relativ »naturell«, für den Schaum trickst sie mit Lecithin und auf das Fenchelpesto vergisst sie komplett. »Ich ziehe das durch, egal was kommt«, gibt sich Molcho kämpferisch. Und Sackmann? Der sagt nur: »Ich hätt' ihr schon gern geholfen.«

Wie das Duell schließlich ausgeht und ob Tim Mälzer seine Jubiläumssendung mit einem Sieg krönen kann? Das erfahren Sie am 13. Februar um 20.15 Uhr auf VOX. Und morgen in unserem Themenspecial.

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Marion Topitschnig
Autor
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