Max Strohe

Max Strohe
© RTL / Hendrik Lüders

Kitchen Impossible: Max Strohe im Portrait

Im Rahmen der »Best Friends Edition« zum Finale von Staffel 7 tritt der Berliner Spitzenkoch gegen Tim Mälzer und Tim Raue an.

»Achtung, es besteht die Gefahr, dass Sie sich verlieben!« war in einer Falstaff Restaurantkritik über das »tulus lotrek« in Berlin Kreuzberg zu lesen. Das 2015 eröffnete Lokal von Max Strohe und seiner Partnerin und Restaurantleiterin Ilona Scholl bietet dabei gleich mehrfach Möglichkeiten zum Verlieben – etwa in die kreative Küche, den charmanten Service oder das Ambiente.

Wiederholungstäter

In gewisser Art und Weise »verliebt« scheint auch Kitchen-Impossible-Mastermind Tim Mälzer zu sein, denn zum wiederholten Mal tritt Max Strohe in seinem Erfolgsformat auf. Am 3. April wird er beim Staffelfinale, der »Best Friends Edition«, gemeinsam mit Tim Raue alles geben, um den »Küchenbullen« zu schlagen. Das gelang ihm bereits zweimal in Duellen in Staffel 4 und 5. Außerdem war Strohe im Dezember 2020 bei der Weihnachts-Edition von Kitchen Impossible und bei »Kitchen Impossible 2020 – Die Tagebücher der Küchenchefs« zu sehen.

Von Bonn nach Berlin

Max Strohe wurde 1982 in Bonn geboren, seine Koch-Lehre begann er in der mittlerweile geschlossenen »Wendelinusstube« in Sinzig-Koisdorf und schloss diese im »Hotel-Restaurant Hohenzollern« in Bad Neuenahr-Ahrweiler ab. Nach Stationen in einem Seniorenheim und auf Kreta kam Strohe 2010 nach Berlin. Dort war er in den Restaurants »The Grand«, »Frau Mittenmang« und »Parkstern« tätig, bevor er mit seiner Partnerin sein »tulus lotrek« eröffnete.

Kreativ und unkonventionell

Großes Talent, Querkopf, Avantgardist, innovativ – diese Schlagworte kommen einem bei der Recherche zu Max Strohe immer wieder unter. Und das passt auch ein bisschen zur Biografie des Namensgebers seines Restaurants, über dem seit 2017 ein Michelin-Stern strahlt. Es wurde in Anlehnung an den französischen Künstler Henri de Toulouse-Lautrec benannt. »Er war nicht nur Maler, sondern auch großer Fresser«, erklärte das Gastgeberpaar gegenüber Falstaff. »Wir schreiben ihn ›falsch‹, damit uns keiner auf ›klassisch‹ fran­zösische Cuisine festnageln kann.«

Blick über den Tellerrand

Max Strohes Engagement beschränkt sich aber nicht nur auf den eigenen Herd. Er denkt weiter, auch an andere, was er als Initiator der Aktion »Kochen für Helden« eindrucksvoll unter Beweis stellte. Mit dem ersten Corona-Lockdown waren viele Gastronomen mit einer plötzlichen Leere und trotzdem gut gefüllten Vorratskammern konfrontiert. Max Strohe krempelte die Ärmel hoch und fing an für Krankenhauspersonal, Feuerwehrleute und Einsatzkräfte zu kochen. »Kochen für Helden« nannte er das und machte damit schnell Schule, deutschlandweit folgten Kollegen seinem Beispiel. Das brachte Strohe nicht nur großes Medienecho ein, sondern auch den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, der ihm und seiner Partnerin vom Bundespräsidenten verliehen wurde. »Kochen für Helden« als Plattform ist aber nicht »nur« im Corona-Kontext aktiv. Zuletzt wurde das Netzwerk genutzt, um rasche Hilfe für die notleidenden Menschen in der Ukraine zu organisieren. Seine große Bekanntheit nutzt Strohe auch, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen, etwa als Teil des Blackout-Dinners.

Marion Topitschnig
Autor
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