Die neue Weinbar eröffnet am 11. September offiziell.

Die neue Weinbar eröffnet am 11. September offiziell.
© Unsplash/Michael Brwoning

»Kinfelts«: Neues Weinrestaurant in der Hamburger Hafencity

Der Sternekoch Kirill Kinfelt eröffnet mit Maximilian Wilm das »Kinfelts Kitchen & Wine«, das Elphi-Besucher mit einem besonderen Angebot lockt.

Kaum zu glauben, aber es soll ja Menschen geben, die mit der Elbphilharmonie in Hamburg nichts anfangen können. Selbst diese Zeitgenossen werden eingestehen, dass die Eröffnung der lange steril und unbelebt wirkenden Hafencity gut tut. Etliche Touristen strömen tagsüber durchs Viertel, einige neue Restaurants, darunter das »Bianc« und das »Bootshaus«, locken auch Hamburger an. Der Hamburger Sternekoch Kirill Kinfelt reiht sich nun ein mit dem »Kinfelts Kitchen & Wine« – ein mit 200 Positionen bestücktes Weinrestaurant, das er zusammen mit dem Sommelier Maximilian Wilm eröffnet.

Wilm arbeitete zuletzt als Head Sommelier und Restaurantleiter im »Seven Seas«, dem Restaurant des Spitzenkochs Karlheinz Hauser in Hamburg-Blankenese. Kinfelt betreibt zusammen mit seiner Frau Jana das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete »Trüffelschwein« im Stadtteil Winterhude. Für ihr neues Restaurant bündeln die beiden ihre Stärken und richten sich an Gäste, die in ungezwungener Atmosphäre ein Glas Wein trinken und dazu gehobene, aber unkomplizierte Gerichte bestellen möchten. 60 Sitzplätze wird das neue Restaurant haben, dazu einige Hochplätze an der Bar.

Die Gastgeber: Sternekoch Kirill Kinfelt und Sommelier Maximilian Wilm.
Foto beigestellt
Die Gastgeber: Sternekoch Kirill Kinfelt und Sommelier Maximilian Wilm.

Menü für Theaterbesucher: »Elphi« in fünf Gängen

Insbesondere für Konzert-Besucher haben sich Kinfelt und Wilm etwas einfallen lassen. Das fünfgängige »Elphi-Menü« am Abend lässt sich in zwei Teilen genießen, also etwa drei Gänge vor der Aufführung, Hauptgang und Dessert danach. »Das bietet noch niemand«, sagt Kinfelt gegenüber Falstaff. A la carte sollen zwischen zehn und zwölf Gerichte zur Auswahl stehen, die nicht mehr als 30 Euro kosten – etwa Seezunge mit scharfen Linsen und Blutwurst. Kleinigkeiten wie Austern und gebackenes Short-Rib vom Ibérico-Schwein wird es ebenfalls geben. Als Hommage an sein Hauptrestaurant »Trüffelschwein« hat Kinfelt eine Variante vom »Schwein auf Toast« entworfen, Schweinebauch auf in Butter gerösteten Tramezzini mit Rote Bete und eingelegter Petersilienwurzel. Mittags stehen auch einfachere Gerichte auf der Karte, von Königsberger Klopsen bis Rindsroulade (zwischen 9 und 15 Euro) – »Küche, die ein bisschen in Vergessenheit geraten ist«, wie es Kinfelt formuliert.

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»Das dicke Ding«

Auf die Weinkarte darf man gespannt sein. Wilm, der an seiner letzten Station Zugriff auf 1000 Weine hatte, musste seine Auswahl etwas herunterschrauben und nutzt das für eine schärfere Fokussierung. Insbesondere in Deutschland hat er sich umgeschaut: »Neben den üblichen Großen Gewächsen von Top-Winzern werden Sie zum Teil kleine, unbekanntere Güter bei uns finden«, sagt der 30-jährige im Gespräch mit Falstaff. Man wolle nicht nur die Jahrgänge 2017 und 2016 verkaufen, sondern immer mal wieder ältere Weine anbieten. Interessant klingt auch, was Wilm »Das dicke Ding« nennt: täglich wechselnde Großflaschen zwischen 3 und 6 Litern. Ausgeschenkt wird in 0,15l Mengen.
Jens Warnecke übernimmt die Rolle des Küchenchefs im »Kinfelts Kitchen & Wine«. Aber auch der Namensgeber selbst wird häufig in der Hafencity zu finden sein, er pendelt dann von seinem Betrieb in Winterhude aus. Ab dem 11. September beginnt der reguläre Betrieb, in den Wochen zuvor startet die Pre-Opening-Phase.

Info

Kinfelts Kitchen & Wine
Am Kaiserkai 56
20457 Hamburg
www.kinfelts.de

Philipp Elsbrock
Philipp Elsbrock
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