Vor allem die Vogelgrippe treibt den Gänsepreis aktuell in die Höhe.

Vor allem die Vogelgrippe treibt den Gänsepreis aktuell in die Höhe.
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Kein Braten zu Weihnachten: Gänsepreis 2022 steigt deutlich an

Viele Menschen beginnen langsam mit den Plänen für das diesjährige Weihnachtessen. Bei vielen wird es dabei in diesem Jahr eine Alternative zur sonst so beliebten Weihnachtsgans geben – weil sie sich den Gänsebraten nicht mehr leisten können.

Die Weihnachts- oder Martinsgans gehört im Herbst und Winter bei vielen Menschen einfach dazu. In diesem Jahr werden Gänsebrust und -keule allerdings deutlich teurer als in den vergangenen Jahren: Während eine in Polen oder Ungarn aufgezogene Gans 2021 noch rund 4,50 Euro pro Kilo kostete, müssen die Kunden in diesem Jahr fast den doppelten Betrag zahlen. Bei deutschen Gänsen ist der Preissprung zwar nicht so eklatant, aber auch hier müssen die Gänseliebhaber tiefer in die Tasche greifen: Mit rund 19 Euro pro Kilogramm kostet die einheimische Gans 3 Euro mehr als noch im Vorjahr.

Die Gründe für den hohen Preis

Neben den gestiegenen Kosten für Energie und Mindestlohn macht den Gänsezüchtern vor allem die Vogelgrippe und die damit verbundenen Maßnahmen wie Notschlachtungen zu schaffen. So sei laut dem Bundesverband Bäuerlicher Gänsehaltung bereits jetzt abzusehen, dass 2022 nicht jeder Wunsch nach einer Weihnachtsgans erfüllt werden könne. Aus diesem Grund haben bereits einige Restaurants das jährliche Gänseessen abgesagt und stellen stattdessen auf Alternativen wie Ente oder Rind um.

In Deutschland kommt laut Statistischem Bundesamt mit knapp 18.700 Tonnen der Großteil des verzehrten Gänsefleisches aus Polen und Ungarn. Die deutschen Gänse hingegen machen »nur« gut 2900 Tonnen aus.

Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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