Bei der Tourismusmesse ITB Berlin, die heuer als digitale Veranstaltung noch bis 8. März läuft, werden positive Signale für die Tourismusbranche ausgestrahlt. Heuer soll dieser Sektor weltweit rund 353 Milliarden Euro umsetzen, im Vorjahr waren es 260 Milliarden gewesen. Das wäre das stärkste Wachstum der vergangenen Jahre. Vollständig erholt soll sich die Branche aber erst im Jahr 2024 haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Invasion der Ukraine durch Russland darauf auswirkt.

Prognosen der Experten bei der ITB Berlin

• Flexibilität wird immer wichtiger für den Tourismus. Während die Mehrheit der Reisenden in Deutschland für internationale Reisen 2019 noch eine Entscheidungszeit von mehr als 3 Monaten brauchte, entscheiden sich mittlerweile 28 Prozent der Touristen innerhalb von 1 bis 3 Monaten. Knapp ein Viertel tut dies sogar weniger als 4 Wochen vor Reiseantritt.
• Die Relevanz von Reiserücktrittsversicherungen ist im Vor-Corona-Vergleich um knapp 10 Prozent gestiegen, die von Reiseabbruchsversicherungen sogar um mehr als 20 Prozent.
• Die Nutzung von Online-Buchungs-Apps hat um über 40 Prozent im Vergleich zu 2019 zugenommen.
• Über die Hälfte aller Reisenden ist für zukünftige Reisen an neuer Technologie interessiert. Smart-Home-Geräte sind für 21 Prozent der Touristen aus Deutschland, den USA und Großbritannien interessant.
• Neben klassischen Reiseformaten wie Sightseeing gibt es nun einen weiteren Reisegrund: das Arbeiten, auch Workation genannt. Das weltweite Online-Suchvolumen danach hat sich seit dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Dadurch sich eine neue Kundengruppe entstehen, die mit neuen Bedürfnissen und einem Geschäftsreise-untypischen Verhalten neue Potenziale entstehen lassen können.