Nicht nur für »Maredo« sind es dunkle Zeiten.

Nicht nur für »Maredo« sind es dunkle Zeiten.
© Shutterstock

Insolvenz: »Maredo« entlässt 450 Mitarbeiter

Die deutsche Steakhaus-Kette bricht unter der Corona-Krise zusammen. Rund 50 weitere Gastronomen rufen um Hilfe.

Um das Steakhaus »Maredo« ist es geschehen: Nach der Auflösung der Mietverträge zu Jahresende erreichen die Folgen der Insolvenz nun auch das Personal. Bis auf eine Gruppe in der Verwaltung seien alle Mitarbeiter gekündigt worden (rund 450 Personen), berichtet unter anderem die Süddeutsche Zeitung.

Die Firma mit Sitz in Düsseldorf sei schon vor Corona unter Druck gestanden – so soll sie im März 2020 Insolvenz angemeldet haben. Die Restrukturierungen seien aber gut gelaufen, meint der Insolvenzverwalter. 

Die Schließungen im November hätten dann allerdings keine Alternative mehr geboten: Das Insolvenzschreiben musste unterzeichnet werden. Finanzspritzen für »Maredo« habe der Staat abgelehnt, weil sich das Unternehmen schon vor der Krise in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befunden habe.

Wie es mit »Maredo« weitergeht

Die Zukunft von »Maredo« ist noch ungewiss. Wenn die Marke von einer anderen Firma übernommen wird, könnte es künftig weiter Lokale mit demselben Logo geben. Die Restaurants hätten mit dem ursprünglichen Unternehmen dann aber nur wenig zu tun, heißt es.

»L'Osteria« enttäuscht von der Politik

Die Kette ist dabei nicht allein: »Nordsee«, »L’Osteria« und etliche weitere Betriebe starteten nun einen Hilferuf. Es gehe nicht um eine Gewinn-Entschädigung, sondern um die »Sicherung der Existenz«, betont der »Gastgeberkreis«. Konkret soll die Existenz von zwei Millionen Beschäftigten auf dem Spiel stehen.

»Nur ein Bruchteil der Novemberhilfen ist ausgezahlt, die bürokratischen Hürden sind hoch, zudem wurden nachträglich die Voraussetzungen für die Unterstützung geändert«, klagt »L'Osteria«-Chef Mirko Silz.

»Wir fühlen uns im Stich gelassen«
Mirko Silz ( »L'Osteria«)

Auch bei namhaften Süßwarengeschäften zeigen sich die Auswirkungen der Corona-Krise. »Arko«, »Eilles« und »Hussel« hatten laut verschiedener Medienberichte »vorläufige Insolvenz in Eigenregie beantragt«. 

Mehr zum Thema