Immer weniger Weingüter in Deutschland

Seit 2003 sank die Zahl der Rebflächen bewirtschaftenden Betriebe um mehr als ein Drittel. Die Gesamtrebfläche blieb dagegen unverändert.

Der Konzentrationsprozess im deutschen Weinbau geht unvermindert weiter. Dem Deutschen Weininstitutes (DWI) zufolge hat sich die Zahl der Rebflächen bewirtschaftenden Betriebe zwischen 2003 und 2013 von 29.200 auf 18.700 Betriebe verringert. Das entspricht einem Rückgang von 36 Prozent. Die Gesamtrebfläche blieb in diesem Zeitraum nahezu unverändert und liegt weiterhin bei rund 100.000 Hektar.

Der Hauptgrund für diese Entwicklung: Betriebe mit weniger als einem Hektar Rebfläche haben ihre Weinberge an andere Trauben- oder Fassweinerzeuger beziehungsweise selbstvermarktende Weingüter abgegeben. Entsprechend ist im Zeitraum zwischen 2003 und 2013 der Anteil von Weingütern mit mehr als fünf Hektar Rebland von 20 auf 32 Prozent angestiegen und der der Kleinstbetriebe von 43 auf 27 Prozent gesunken.

Weinbau wird professioneller
»Angesichts des wachsenden Wettbewerbdrucks müssen viele Weingüter aus betriebswirtschaftlichen Gründen wachsen, insbesondere wenn junge Betriebsnachfolger mit in das Unternehmen einsteigen und Investitionen beispielsweise in moderne Vinotheken oder Kellertechnik getätigt werden«, meinte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Gleichzeitig gehe mit dieser Entwicklung aber auch eine Professionalisierung der Weinbranche einher, so die DWI-Chefin.

Die Gruppe der über fünf Hektar großen Weingüter bewirtschaftet mittlerweile rund drei Viertel der gesamtdeutschen Rebfläche und hat eine durchschnittliche Betriebsgröße von 12,9 Hektar.

Mehr Info:www.deutscheweine.de

(sb)