Das Grandhotel in Frankfurt schließt noch 2020.

Das Grandhotel in Frankfurt schließt noch 2020.
© Shutterstock/Bastian Kienitz

»Hessischer Hof« in Frankfurt muss schließen

Paukenschlag aus Frankfurt: Der Eigentümer sieht keine wirtschaftlichen Perspektiven und schließt das einzig privat geführte Luxushotel noch in diesem Jahr.

Die Frankfurter Hotellerie hat ihr erstes prominentes Corona-Opfer. Am Mittwoch begründete Donatus Landgraf von Hessen die Schließung des einzigen privat geführten Luxushotels nicht nur mit den aktuellen Verlusten seit Ausbruch der Pandemie, sondern vor allem mit den weiterhin zu erwartenden starken Umsatzeinbrüche im überlebenswichtigen Business-, Messe- und Tagungsgeschäft. Für die nächsten zwei Jahre sei mit keiner deutlich besseren Auslastung des Hauses zu rechnen, die eine Weiterführung des Hotels wirtschaftlich rechtfertigen würde.

63 Arbeitsplätze gehen verloren

Das Fünf-Sterne-Grandhotel, das im Besitz der Hessischen Hausstiftung ist und zur Unternehmensgruppe Prinz von Hessen gehört, wurde noch in den Jahren 2010 bis 2017 für eine zweistellige Millionensumme aufwendig renoviert. Mit der Schließung des Luxushotels nahe der Frankfurter Messe, das über 121 Zimmer und Suiten, eine Präsidentensuite und die auch bei Frankfurtern beliebte »Jimmys Bar« verfügt, werden nach Angaben des Eigentümers 63 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren.

Ob die Immobilie zum Verkauf steht, wollte Donatus Landgraf von Hessen nicht kommentieren. Zur Gruppe Prinz von Hessen gehören neben dem »Hessischen Hof« das »Schlosshotel Kronberg«, das Weingut Prinz von Hessen im Rheingau, sowie die Güterverwaltung in Schleswig-Holstein mit dem »Hotel Ole Liese«, landwirtschaftlichen Betriebe und das Trakehner-Gestüt Panker.

Ingo Swoboda
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