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Hausgemachte Pasta: Gold in Streifen

Es dauert lange, kostet Mühe und fordert jeden Hobbykoch – aber wer einmal Tagliatelle, Ravioli oder Spaghetti selbst gemacht hat, wird den Geschmack nicht missen wollen.

Bevor wir zum schönen Part kommen, eine Warnung vorweg: Wenn Sie sich darauf einlassen, selbst Pasta zu machen, nehmen Sie sich sonst nichts weiter vor. Es könnte zu Terminkollisionen kommen. Scheint überraschend angesichts der überschaubaren Zutatenliste für die meisten Pastasorten – die paar Ravioli, Spaghetti, Tagliatelle, das geht doch fix, oder? Leider nein, die Herstellung ist aufwendig und braucht viel Zeit.
Doch wer sich darauf einlässt und sich die Zeit nimmt, wird mit geschmacklich hervorragenden Ergebnissen belohnt, die man im Supermarkt nebenan nicht kaufen kann. Wenn das Salzwasser sprudelt und man mit äußerster Vorsicht die selbst zusammengefügten Ravioli hineingleiten lässt, wenn man bangt und hofft (bitte, bitte nicht aufgehen!) und am Ende wirklich ein paar zart-elegante Ravioli herausfischt, dann macht das einfach glücklich. Zudem ist Pastamachen eine soziale Beschäftigung, die sich ideal mit Freunden (und ein paar Flaschen Wein) verbinden lässt.

Maschine oder manuell?

Bevor es losgeht, muss zunächst eine Grundsatzentscheidung getroffen werden: Maschine oder manuell? Für größere Gruppen als drei bis vier Personen ist eine Maschine die erste Wahl, zumindest unterstützend. Denn wenn jede Tagliatella einzeln geschnitten wird, können unerfahrene Pastamacher ihr Werk wirklich erst am nächsten Tag essen. Eine Nudelmaschine aus der untenstehenden Auswahl ist auf jeden Fall hilfreich und auch in italienischen Haushalten ein häufiges Küchenwerkzeug, man muss sich also nicht schämen. Noch bequemer wird es, wenn man gleich die dazu passende Küchenmaschine mit kauft. Dann füllt man nur Mehl oder Hartweizengries, Eidotter oder Wasser in die Schüssel, stellt die Maschine an – und wenige Minuten später ist der Teig fertig.

Roberto Careri betreibt ein kleines Feinkostgeschäft in München. Seine Pasta macht der Sizilianer selbst.
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Roberto Careri betreibt ein kleines Feinkostgeschäft in München. Seine Pasta macht der Sizilianer selbst.

Doch welche Pasta ist überhaupt geeignet für die Herstellung am heimischen Herd? Von der unendlichen Vielfalt des italienischen Nationalgerichts haben sich etwa Tagliatelle und Spaghetti bewährt, da sie von den üblichen Maschinen abgedeckt werden. Als gefüllte Pasta sind Ravioli perfekt, auch hierfür gibt es Zubehör.
Der wichtigste Tipp kommt von einem Profi: »Man braucht Geduld«, sagt Roberto Careri. Der gebürtige Sizilianer betreibt in München ein kleines Feinkostgeschäft, für dessen Mittagstisch regelmäßig frische Pasta auf der Karte steht. Er empfiehlt, eine Maschine zu benutzen und nicht alles per Hand zu machen. Denn erst wenn der Grundteig hergestellt und einsatzbereit ist, beginnt die eigentliche Arbeit – und dafür sind Pastamaschinen mit ihren Walzen perfekt. Der Teig sollte möglichst regelmäßig vor den Walzen platziert werden, dann nur noch langsam kurbeln. Fünf Durchgänge braucht man locker, meint Careri, jedes Mal mit geringerem Abstand. »Je feuchter die Füllung, desto dicker muss der Teig sein. Ganz dünne Ravioli gelingen mit trockener Füllung.«


1. IMPERIA Pastamschine

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Der Klassiker unter den Handmaschinen, in unzähligen Haushalten und italienischen Restaurants im Einsatz. Bestens geeignet etwa für Tagliatelle.
Gesehen um: € 75,–
www.shöpping.at


2. Philips Avance Collection Pastamaker HR2382

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Die Rundum-sorglos-Maschine mit integrierter Waage ist für acht verschiedene Pastatypen geeignet.
Gesehen um: € 199,99
www.mediamarkt.at


3. WMF Profi Plus Küchenmaschine plus Teigroller

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Wenn der Teig fertig geknetet ist, lässt man ihn mithilfe des motorbetriebenen Aufsatzes direkt zu Platten oder Spaghetti und Tagliatelle ausrollen. Easy!
Gesehen um: € 448,99
www.amazon.de


4. Rollholz – gedämpfte Rotbuche

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Warum wir kein klassisches Nudelholz empfehlen? Weil man mit diesem schlichten Profi-Werkzeug präziser und gefühlvoller arbeiten kann.
Gesehen um: € 29,95
www.bergzeit.at


5. GEFU Pastatrockner Diverso groß

© Björn Lülf

Egal, wie die Pasta gelungen ist – ohne einen Trockner ist man aufgeschmissen. Dieses Modell hat genug Platz.
Gesehen um: € 17,95
www.kochform.de


6. Küchenprofi Raviolorad Pastacasa

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Wer den klassischen geriffelten Rand mag, kommt um dieses Tool nicht umhin: Es verklebt zwei Teigschichten, die übereinander liegen.
Gesehen um: € 12,95
www.amazon.de


7. Teigbrett Manufactum

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Mit seiner rauen Oberfläche und den großen Maßen (102 cm x 58,5 cm) eignet sich das Brett perfekt als Unterlage.
Gesehen um: € 49,–
www.manufactum.de


8. Küchenprofi Ravioliausstecher rund

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Wer nicht schneiden möchte, sticht aus: Mit diesem Tool gelingen gleichmäßige Ravioli ganz leicht. Vor Befüllung den Teig mit Eigelb einpinseln.
Gesehen um: € 6,95
www.kuechenprofi-markenshop.de

Philipp Elsbrock
Philipp Elsbrock
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