Buckingham Palace

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Harry und Meghan: Kulinarische Highlights der Hochzeit

Wenn im britischen Königshaus geheiratet wird, wird nicht nur in Windsor feudal diniert und geprostet. Auch wir besorgen uns einen »royally approved« Champagner.

Prinz Harry und Meghan Markle werden sich am Samstag, dem 19. Mai, das Ja-Wort geben. Neben der Location, der Gästeliste und dem Hochzeitskleid wird es an diesem Tag auch kulinarisch einige Highlights geben. Nicht zuletzt, da die Braut selbsternannter »Foodie« ist und vor der gemeinsamen Zeit mit Prinz Harry ihren eigenen Liftstyle-Blog betrieben hat, bei dem sich beinahe alles ums Schlemmen, Kochen und um Restaurants drehte.
Wir haben uns angesehen, welche kulinarischen Köstlichkeiten bei der royalen Hochzeit von Meghan und Harry aufgetischt werden und mit welchem Champagner wir am Besten auf die neue »Duchess of Sussex« anstoßen während die Royals die Taschentücher zücken.

Frühlingserwachen auf der Hochzeitstorte

Entgegen der bisherigen royalen Hochzeitstorten-Tradition, sind Meghan und Harry offenbar keine großen Fans von feierlichen Obstkuchen. Das Paar entschied sich für eine zeitgemäßere Variante und beauftrage die Konditorin Claire Ptak aus Ost-London. Der Kensington Palace veröffentlichte, dass Ptak, die Eigentümerin der Violet Bakery in Hackney, eine Torte für die königliche Hochzeit kreieren wird, die »die hellen Aromen des Frühlings« einfängt. Übersetzt bedeutet diese blumige Beschreibung, dass es an dem großen Tag eine Zitronen-Holunder-Torte geben wird, die mit Buttercreme überzogen und mit frischen Blumen verziert werden wird.
Damit ist das Paar das erste, das auf ihrer Hochzeitsfeier keinen Obstkuchen serviert, wie es bisher bei den Royals Tradition war, da er wegen seiner wertvollen Inhaltsstoffe wie Trockenfrüchte, Alkohol und Gewürze ursprünglich ein Symbol für Reichtum und Wohlstand war. William und Kate sorgten bereits 2011 für Schlagzeilen, als sie bei ihrer Hochzeit, neben dem traditionellen mehrschichtigen Obstkuchen mit Blumenmuster von Fiona Cairns eine zweite Schokoladentorte servierten.

Ein Caterer, der die Tea Time mit der Happy Hour verbindet

In vielen Medien, wie zum Beispiel bei »The Telegraph«, wird spekuliert, dass die Cateringfirma »Table Talk« für die Hochzeit engagiert werden wird. Obwohl das von Seiten des Kensington Palace noch nicht bestätigt wurde, gilt die Vermutung als naheliegend: Immerhin betreute das Londoner Unternehmen nicht nur bereits die Hochzeit von Prinz William und Kate, sondern auch die ihrer Schwester, Pippa Middleton. »Table Talk« beschäftigt nicht nur professionelle Mixologen und Sommeliers, der Chefkoch Ebbi Buchmann kochte zudem bereits für mehrere Ministerpräsidenten. Zusätzlich dürfte die Tatsache, dass das Unternehmen über ein »crown listing« verfügt, das es dazu befähigt in historischen Königspalästen zu kochen, nicht unerheblich sein.
Das Catering-Unternehmen ist vor allem für seine verspielten, komplexen Gerichte wie Gazpacho in Schnapsgläsern oder Cocktails in Teetassen bekannt. Nach einem Blick auf Instagram oder Facebook zeigt sich in jedem Fall, dass das Unternehmen weiß, wie eine schicke und durch und durch stylishe Atmosphäre geschaffen wird.

Ein Verlobungshuhn zur Hochzeit

Welches Menü an dem großen Tag serviert wird, wurde noch nicht veröffentlicht. Da man Schalentiere ausschließen kann und bei Williams und Kates Hochzeit Gressingham Ente und Windsor Lamm serviert wurde, könnte man spekulieren, dass zur Abwechslung Huhn auf dem Speiseplan steht – vor allem da das Brathuhn eine bedeutende Rolle in der Liebesgeschichte von Meghan und Harry spielt. Das Paar enthüllte bei der Bekanntgabe ihrer Verlobung, dass Harry Meghan den Antrag machte, als die beiden gerade dabei waren ein Huhn zu braten ­– das »Verlobungshuhn« sozusagen.
Interessant ist zudem, wie die Gerichte der royalen Hochzeit benannt werden. Bei königlichen Hochzeiten in Großbritannien ist es Tradition, dass die servierten Gerichte zum Teil nach der Braut oder dem Bräutigam benannt werden. So wurde bei der Hochzeit der Queen »Bombe Glacée Princess Elizabeth« und bei Diana und Charles die interessant klingende »Suprême de Volaille Princesse de Galles« – Prinzessin von Wales Geflügelbrust – aufgetischt. Die Möglichkeiten bei Meghan und Harry bieten also auch auf der Speisekarte viel Spekulationsspielraum.

Eine Interpretation von Perlhuhn von Blue Strawberry and Table Talk Catering

Wer jetzt Lust bekommen hat, bei der nächsten royalen Hochzeit kulinarisch mitzumischen: Die Queen sucht im Moment einen neuen Demi Chef de Partie für das Küchenteam des Buckingham Palace. Da es sich bei dem Job um eine »live-in role« handelt, darf man im Palast wohnen und gelegentliche Reisen zu den anderen königlichen Residenzen unternehmen. Hier geht's zur Stellenausschreibung

Bring your own picnic: Selbstversorgung für bürgerliche Gäste

Zu der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle sind auch 1.200 Vertreter der Gesellschaft im Park von Schloss Windsor eingeladen. Der Kensington-Palast veröffentlichte allerdings, dass diese an dem großen Tag besser ein Picknick zur eigenen Verpflegung mitbringen sollten, da es vor Ort lediglich kleine Snacks und Erfrischungen geben wird. Das Picknick im Park soll, laut dem Kensington-Palast, für eine »familiäre Atmosphäre« sorgen. Insgesamt sind zusätzlich zu den 600 Freunden und Verwandten 2.640 Personen nach Windsor eingeladen, darunter auch die 1.200 Vertreter der Gesellschaft. Wie erfreut diese über die »royale Selbstverpflegung« sind bleibt offen.

Schloss Windsor
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Schloss Windsor

»Royally approved«: Die besten Champagner für die royale Hochzeit

Wenn an dem großen Tag angestoßen wird, wird sicher etwas besonders Exquisites prickeln. Als Prinz William und Kate Middleton ihre Hochzeit feierten, wurde mit Champagner des französischen Traditionshauses Pol Roger angestoßen. Ob dieser auch bei Harry und Meghan entkorkt wird, wurde noch nicht bestätigt, doch die Chancen stehen eins zu neun. Denn nur neun Champagner sind vom britischen Königshaus »royally approved«.
Sollten Sie selbst eine royale Party planen, während sich Meghan und Harry das Ja-Wort geben, stoßen Sie am besten mit einem dieser neun königlichen Champagner an – denn wenn es schon prickelt, dann mit Champagner, den auch die Queen liebt. Zu den »royally approved« Champagner zählen Champagne Bollinger, der bereits 1884 von Königin Victoria königlich abgesegnet wurde, GH Mumm, Champagne Lanson, Laurent-Perrier, Champagne Louis Roederer, Moët & Chandon, Veuve Clicquot und Pol Roger.  Auch Krug zählt zu dieser Liste und ist zudem das einzige Champagnerhaus, das laut der royalen Auszeichnung »royally approved«, gleich fünf Prestige-Cuvées von gleicher, unbestrittener Qualität anbietet. Die »royally approved« Champagner haben alle einen Stempel der königlichen Zustimmung, der zeigt, dass die königliche Familie sie genug wertschätzt um das formell anzuerkennen.

Laurent-Perrier
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Laurent-Perrier

Viva Italia: Toskana im Glas

Bei der Hochzeitsfeier wird das Glas des Öfteren auf Meghan und Harry erhoben. Womit genau die Gläser gefüllt sein werden, wissen wir nicht, würde es allerdings nach Meghan gehen, wäre es eindeutig Tignanello. Dieser erlesene Wein aus der Toskana war auch der Namensgeber für ihren mittlerweile geschlossenen Lifestyle-Blog »The Tig«. Denn der erste Schluck von dem Rotwein inspirierte sie zu ihrem Wein-Aha-Moment: Auf ihrem Blog beschrieb sie, dass der Wein nicht bloß rot oder weiß war – sie verstand endlich, was mit Körper und Struktur des Weines gemeint ist. Für sie wurde das ein »Tig«-Moment.
Der Rotwein der aus 80 Prozent Sangiovese, 15 Prozent Cabernet Sauvignon und 5 Prozent Cabernet Franc besteht, wird seit 1971 von dem italienischen Weingut Antinori produziert. Uns fällt kaum ein besserer Tropfen ein, um auf Harrys und Meghans Hochzeit anzustoßen: Cin cin!

Tignanello 2010, Marchesi Antinori, Toskana, Italien
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Tignanello 2010, Marchesi Antinori, Toskana, Italien
Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
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