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Hamburg: Neueröffnung »BATU Noodle Society«

Über den Räumen der ehemaligen »Bar Rossi« hat ein asiatisches Nudelrestaurant der besonderen Art eröffnet – und sich innerhalb kürzester Zeit allein über Mundpropaganda zu einem kulinarischen Magnet entwickelt.

Es sei eigentlich Soul Food, das sie im »BATU« machen, sagt Marcel Stut. Eine kleine Auswahl von chinesischem Essen – »aber mit Dreh«. Im Gegensatz zu der Küche vieler asiatischer Imbisse und Restaurants, in denen es nicht mal grünen Salat gäbe, haben Stut und sein Team einen eigenen Ansatz: »Wir wollten das anders machen: schlanker und frischer

»Wir«, das ist ein Kollektiv von sechs Leuten, die alle professionell mit Essen zu tun haben, darunter Gastronomen vom »Dim Sum House« und von »Henssler at Home«. Marcel Stut selbst hat als Food Stylist zuvor Rezepte erarbeitet. Was alle sechs eint, sei ihre Experimentierfreude und der Zeitmangel; das »BATU« sei nur möglich, weil sich mehrere Personen in der Restaurantführung abwechseln – und ihre jeweilige Expertise einbringen. 

Das Motto ihrer Küche klingt simpel: Nudeln mit Soße. Jedoch mit einer besonderen Nudel, die von einem Freund, der eigentlich italienische Teigwaren herstellt, speziell für das »BATU« entwickelt worden ist: Sie besteht aus Weizen, ist fast so dick wie Udon, außen rau und sie wird al dente zubereitet. So wird sie zum oberflächenstarken Geschmacksträger. Während also die Zubereitung durch süditalienische Pastagerichte mit Sugo inspiriert ist, kommen die Aromen aus dem asiatischen Kulturbereich.

Bei den Dumplings verfahre das »BATU« recht klassisch, verwendet aber auch frische grüne Blätter und richtet das jeweilige Gericht mit einer Soße fertig an. Zehn verschiedene kleine Speisen stehen derzeit auf der Karte, »eine überschaubare Anzahl und das wollen wir auch so beibehalten«. Dazu kommen Wochen- oder Tagesgerichte. Statt der unendlichen modularen Unüberschaubarkeit vieler asiatischer Karten bietet das »BATU« wenige, komplett definierte sowie höchst unterschiedliche Gerichte an. Das kann Carpaccio vom Kobe-Rind, Hamachi-Tiradito mit Soja-Passionsfrucht-Ingwer-Vinaigrette oder Iberico-Tataki sein. Stuts Favoriten ist derzeit der Wildkräuter-Salat. Und ein gedämpfter Bio-Tofu, der mit einer Soße abgeflämmt und mit seltenen Kräutern gewürzt ist.

»Das BATU ist ein Versuchsballon«, sagt Stut. Das Restaurant sei eigentlich drauf ausgelegt, wie in einem Imbiss eine halbe Stunde mit ein, zwei Gerichten zu verbringen und dann weiterzuziehen. Aber manche Gäste essen gemeinschaftlich die ganze Karte rauf, tatsächlich böten sich die Gerichte gut zum Teilen an. Viele sitzen dann auch drei Stunden hier, freut sich Stut.

Und das BATU verfügt über eine große Terrasse mit Aussicht, die einfach zum Verweilen einlädt, ein Ort an dem man wunderbar etwa einen Cocktail trinken könne. Davon sind einige in Kooperation mit der »Puzzle-Bar« entstanden. Außerdem gibt es interessante Bio-Naturweine, doch an der Weinkarte werde noch gefeilt.

In der Küche und im Service dagegen laufe alles wenige Wochen nach Eröffnung bereits rund. Es ist ein junges Team, manche Köche kommen direkt aus der Ausbildung. Stut betont die exzellente Stimmung hinter den Kulissen: »Ich wollte eigentlich nie ein Restaurant, aber so macht das wirklich Spaß.«


INFO

BATU Noodle Society
Eimsbütteler Str. 1/2. OG
22769 Hamburg
batu.global

Hilmar Schulz
Falstaff Scout
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