Quietschbunt und glitzy: So soll der Food-Markt im Hanseviertel einmal aussehen.

Quietschbunt und glitzy: So soll der Food-Markt im Hanseviertel einmal aussehen.
© CBRE

Hamburg: Im Hanseviertel eröffnet »Le big Tam Tam«

Lange Zeit fehlte dem Hanseviertel das kulinarische Leben. Nun entsteht in der renommierten Hamburger Einkaufspassage mit »Le big Tam Tam« Erlebnisgastronomie im großen Stil.

Das denkmalgeschützte Hanseviertel mit seinem roten Backstein ist die gediegene Einkaufspassage von Hamburg. Ihr gastronomisches Herz war über Jahrzehnte das »Möwenpick« im Untergeschoss. Als das 2007 schloss, wurde der riesige Kellerraum, mit einem Bodendeckel versiegelt.

Auf dieser fast 2.000 Quadratmeter großen Fläche soll 2023 nun ein monumentales Gastro-Dauerevent eröffnen, das sein Programm im Namen trägt: »Le big Tam Tam«. Das erinnert nicht von ungefähr an New Orleans, die Stadt mit ihrer grellen, vielfältigen Kultur und ihrem anglo-frankophonen Sprachmix. Auch in dem neuen Food-Markt werde es »krachend bunt und kreativ« zugehen, so die Ankündigung. Laute Farben nicht nur architektonisch, sondern auch an verschiedenen Essensständen auf dem Teller. Rund 500 Sitzplätze, eine gigantische Bar im Zentrum, für Unterhaltung mit Musik und Spektakel eine Bühne. Die Arbeiten laufen nun seit einem Jahr, die Eröffnung ist für den Sommer 2023 geplant.

Entwickelt wurde das »Le big Tam Tam« von »Tellerrand Consulting« in Kooperation mit dem Eigentümervertreter des Hanseviertels, der »CBRE«. Tellerrand führt als Dienstleister komplette Gastrokonzepte von der Ausgangsidee über die Strategie bis in den laufenden Betrieb durch. Die Mitglieder der Firma kommen alle selbst aus der Gastronomie. Zu ihrem Portfolio gehört die »Bullerei« von Tim Mälzer und die »ÜberQuell« Brauwerkstätten in Hamburg oder das »Hausmann’s« und das »Pezzo di Pane« am Flughafen Frankfurt.

Für das »Tam Tam« haben sie Gastronomen zusammengebracht, die schon lange miteinander bekannt und befreundet sind. An sechs Ständen werden die ihre Spezialitäten anbieten: So serviert das »Momo Ramen« authentische japanische Nudelsuppen, beim »ÜberQuell« gibt es Pizza, Bowls und lokal gebrautes Bier; traditionelle mexikanische Küche wird im »Miguélez« neu interpretiert.

An einem nachhaltigen Hähnchengrill namens »Yeahboy« gibt es Huhn von ausgewählten Höfen sowie vegetarische und vegane Gerichte. Das »Underdocks« bietet Fisch-Klassiker in neuer Version an und der Inhaber des Restaurants »Haco« ist im »Tam Tam« mit seiner ersten Bäckerei vertreten. Die zentrale Bar betreiben alle Teilnehmer gemeinsam.

Die Stellungnahmen der Akteure klingen euphorisch. Im Hanseviertel werde es bald »nicht nur verdammt lecker, sondern auch laut und richtig bunt«, sagt Patrick Rüther von Tellerrand, der auch Mitbetreiber des »ÜberQuell« ist. Er spricht von einem »Novum in der Gastro-Szene«. Tim Mayer von CBRE geht noch weiter. Das »Le big Tam Tam« werde »ganz sicher das neue Herzstück der Hamburger City, die Strahlkraft des Konzepts leuchtet weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus.«

Ganz sicher lässt sich jetzt schon sagen, dass dieser interessante Food-Markt im Konzept wie in den Worten der Ankündigungen ganz und gar mit dem Klischee hanseatischer Zurückhaltung aufräumt.

Hilmar Schulz
Falstaff Scout
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