© Madame Mai

Hamburg: Entspannte Fusion-Tapas im »Madame Mai«

Die Neueröffnung verbindet die besten Elemente der vietnamesischen und japanischen Küchen.

»Unser Konzept im Madame Mai heißt Tapas«, erklärt Anh Dang, »wir konzentrieren uns auf diese kleinen Speisen, in denen wir den Reichtum der verschiedenen Küchen zusammen bringen können.« Und das ist etwa ein knuspriges Hähnchenbrustfilet im Kokosmantel mit Tamarind-Yakiniku-Sauce oder frische Avocado in Tempuramantel mit Kafir-Mayonnaise-Dip, darüber hinaus gibt es verschiedene Bowls – eine große Vielfalt mit Varianten auch für Vegetarier und Veganer.

Anh Dang ist eine der beiden Inhaberinnen, sie besitzt noch eine Kochschule in der Erikastraße und ein vietnamesisches Lokal, das Anan Streetfood in der Steinwegpassage. Ihre Co-Geschäftsführerin, eine langjährige Freundin, führt unter anderem das An Vegan House in der Langen Reihe und im Mühlenkamp.

Dang ist die Kreative der beiden, sie entwickelt die Gerichte, die Zubereitungstechniken und Küchenabläufe des Madame Mai. Ihre Leidenschaft für das Kulinarische begann mit der Sehnsucht nach der heimischen Küche. »Als ich von Vietnam nach Deutschland kam, habe ich unser Essen sehr vermisst – so habe ich angefangen zu kochen.« Die Aromen und Geschmäcker habe sie in ihrer Kindheit gespeichert und mitgebracht, damit habe sie dann weitergearbeitet. Besonders die Kochtechniken hat Dang sich später selbst beigebracht, auch Niedrigtemperatur- oder Vakuumgaren und Slow cooking. Kochen, sagt sie, müsse man eigentlich nicht wirklich lernen, man müsse nur einen guten Gaumen haben. »Denn nur, wenn man unterscheiden kann, was schmeckt und was nicht, kann man kochen.«

© Madame Mai

Von Vietnam bis Japan

Dang probierte verschiedenste Speisen und Geschmackskombinationen aus, erforschte die »Kommunikation zwischen asiatischen und europäischen Gewürzen« sowie Kochtechniken und entwickelte so das Konzept des Madame Mai. Das Spektrum der Gerichte reicht von vietnamesischen Gerichten über chinesische Teigtaschen bis zu japanischem Sushi.

Ihre Fusion-Tapas passen sehr gut zu dem Ambiente des Madame Mai, so Dang, in diesem Restaurant sollen sich Leute auch treffen und Ruhe finden können. Die Raumgestaltung ist in der Tat ungewöhnlich, greift vietnamesische Stilelemente auf, wirkt aber so gar nicht wie in einem typischen Asien-Restaurant. Das Interieur erinnert vielmehr an moderne, offene Wohnlandschaften.

Für Einrichtung und Dekoration ist ebenfalls Anh Dang verantwortlich. Sie sei keine ausgebildete Designerin, arbeite aber gerne kreativ. Deshalb habe sie die gesamten Räumlichkeiten so gestaltet, wie es ihr gefällt – und ein bisschen wie zu Hause. »Meine Freunde sagen, das bin ich.« Dass sie damit auch den Geschmack so vieler Gäste treffen würde, sei für sie beileibe nicht sicher gewesen. Ob es anderen auch gefällt, sei immer eine Überraschung.

Das wird sich auch demnächst erweisen, wenn die ersten Konzerte im Madame Mai stattfinden. Nichts Lautes oder Kompliziertes, es wird entspannte Musik sein, Jazz etwa. Auftreten sollen Musiker und Bands aus der direkten Umgebung. So soll das Restaurant auch ein Treffpunkt für Künstler werden. Anh Dang ist gespannt, wie es ankommt.


INFO

Madame Mai 
Stahltwiete 19a
22761 Hamburg
T: +49 40 32591294
madamemai-hamburg.de

Hilmar Schulz
Falstaff Scout
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