Brasilianischer Touch in Hamburg-Eppendorf: »Café Dailycioso«

Brasilianischer Touch in Hamburg-Eppendorf: »Café Dailycioso«
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Hamburg: Brasilianische Entspanntheit im »Dailycioso«

Ein neues Café-Deli in Hamburg-Eppendorf lockt Gäste mit gutem Kaffee, leckeren Bowls und einer brasilianischen Spezialität an.

Kein Schnickschnack: Wenn Constantin Fredenburg beschreibt, warum das Dailycioso so schnell von den Nachbarn angenommen wurde, sucht er nicht nach verstiegenen Erklärungen. Hier war bereits ein Café, sie bieten gute Qualität zu gemäßigten Preisen und die Atmosphäre sei extrem entspannt: »Wir sagen zu den Gästen auch mal: ‚Bedien’ dich, fühl’ dich wie zu Hause!‘«

Seit Ende Oktober letzten Jahres haben sie geöffnet. Die Idee für ein eigenes Café war schnell geboren. Fredenburg und sein brasilianischer Partner Sidnei Marschall waren mit der Vorbesitzerin befreundet. Als sie das Geschäft aufgeben wollte, setzten sich die drei für eine halbe Stunde zusammen, Fredenburg und Marschall sagten sich, »wenn nicht hier, wo dann?« und übernahmen den Laden am Eppendorfer Weg.

Befreundet sind die beiden seit bald 20 Jahren, sie haben sich bei Altona 93 kennengelernt, als sie dort dort zusammen Fußball gespielt haben. Dass sie einmal ein Café führen würden, stand nicht geschrieben. Fredenbeck ist zwar ein ausgebildeter Koch, hat aber nie in dem Beruf gearbeitet: »Ist nicht so meins, ich bin lieber bei den Gästen.« Sidnei Marschall spielte für einen Profi-Fussballclub im brasilianischen Bahia, bevor er nach Hamburg kam. Der Sportler betreibt Catering mit brasilianischem Barbecue.

Ihren neu erworbenen Laden bauten die beiden völlig um. »Heute ist nichts mehr wie davor!« Das Ergebnis: ein heller Raum, Holztische – völlig unprätentiös, aber heimelig. Bei den Speisen erfinden sie das Rad nicht neu und haben das Angebot auf die Bedürfnisse der Eppendorfer zugeschnitten. In den Vitrinen liegen portugiesische Toasts, Bagels und dicke Stullen aus exzellentem Sauerteigbrot mit Seranoschinken, Ei oder Hummus-Avocado. Der Clou liegt in der Qualität der Zutaten – vieles ist Bio – und der delikaten Zubereitung.

Vormittags bieten sie Frühstück an, mittags Poke-Bowls, am Nachmittag dann ständig wechselnden Kuchen und Torten. Die sind allesamt selbstgebacken, dafür sind die Ehefrauen und eine begabte Aushilfe zuständig. Fredenburg ist davon überzeugt, dass es die Kleinigkeiten sind, die den Unterschied machen: »Wenn jemand ein Schokocroissant bestellt, kommt das noch kurz in den Ofen.« Dazu gibt es einen sehr runden Kaffee aus eigener Röstung. Besonders stolz sind sie aber auf ihre Spezialität: Açaí. Die Beeren dafür kommen tiefgefroren aus dem Amazonasgebiet und werden hier vor Ort mit originalem Guarana gesüßt zu dem typisch brasilianischen Sorbet gerührt. »Das hat keiner in Hamburg, das ist unser Highlight.«

Jetzt hofft Fredenburg nur noch, dass das Wetter gut wird. Draußen auf der Terrasse stehen viele kleine Tische und grüne Stühle: »Ich freue mich schon auf den Trubel im Sommer!«.

Hilmar Schulz
Falstaff Scout
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