© Ricarda Spiegel

Guide Michelin: Erstmals drei Sterne für das »Rutz« in Berlin

Der Guide Michelin hat die neuen Sterne für Deutschland bekanntgegeben. Die Bilanz ist schmeichelhaft: Sieben Zwei-Sterner kommen dazu, 29 neue Ein-Sterne-Restaurants. Und die Hauptstadt hat nun einen Drei-Sterner.

Berlin hat erstmals ein Drei-Sterne-Restaurant. Dies gab der Guide Michelin am Vormittag mittels digitaler Pressekonferenz auf Facebook bekannt. Das »Restaurant Rutz« mit Küchenchef Marco Müller steigerte sich von zwei auf drei Sterne. Darüber hinaus beweisen deutsche Köche eine bemerkenswerte Konstanz, denn auch die weiteren Ergebnisse können sich sehen lassen: Alle bisherigen Drei-Sterne- und Zwei-Sterne-Restaurants konnten die Höchstwertung halten (Schließungen ausgenommen), sieben neue Zwei-Sterner sind dazu gekommen. 29 neue Restaurants schafften es, einen Stern zu erringen. Das nach einem verheerenden Brand zerstörte Drei-Sterne-Restaurant »Schwarzwaldstube« (Baiersbronn) verliert seine Sterne.

Die neuen Zwei-Sterne-Restaurants befinden sich überwiegend in Deutschlands Großstädten. Im Einzelnen sind es das »CODA« (Berlin), »Gustav« (Frankfurt), »Bianc« (Hamburg), »Les Deux« (München), »Jante« (Hannover), »Obendorfers Restaurant Eisvogel« (Neunburg vorm Wald) sowie »Olivo« (Stuttgart).

Sterne-Hauptstadt Berlin

Einige der prominentesten Neuzugänge unter den Ein-Sterne-Restaurants sind das »Mural« und das »Sparkling Bistro« (München), das »Le Canard Nouveau« (Hamburg), das »Cordo« und das »prism« (Berlin), das »astrein« (Köln) sowie der »Setzkasten« (Düsseldorf). 

Damit hat Deutschland nun zehn Drei-Sterner, 43 Zwei-Sterner und 255 Restaurants mit einem Michelin-Stern – insgesamt sind es 308 ausgezeichnete Betriebe. Über keiner Stadt leuchten nun so viele Sterne wie über Berlin: Insgesamt 31 Sterne, die sich auf 24 Restaurants verteilen, kann Deutschlands Hauptstadt vorweisen. »Getragen wird diese Entwicklung unverändert von einem Mix aus jungen, talentierten Köchen mit neuen, spannenden Ideen sowie etablierten Altmeistern, die häufig die Lehrer der erfolgreichen Newcomer waren«, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung des Guide. »Die deutschen Köche liefern eine multikulturelle Küche, die den Charme des Landes (...) widerspiegelt«, sagte Gwendal Poullennec, internationaler Direktor des Guide Michelin während der Bekanntgabe.

Grünes Kleeblatt

Eine Premiere feierte ein neues Symbol, das in diesem Jahr auch in Deutschland vergeben wurde. Das grüne Kleeblatt soll die Entscheidungen der Köche, sich für Regionalität und Nachhaltigkeit einzusetzen, würdigen, wird allerdings »nur« online aufgeführt. Insgesamt wurden 18 Köche damit ausgezeichnet, darunter Sebastian Frank vom Berliner »Horváth« und Thomas Imbusch vom »100/200 Kitchen«.

Erstmals in seiner Geschichte hatte der Guide Michelin Deutschland die neuen Sterne-Restaurants per Online-Stream kommuniziert. Um 11 Uhr begann die Übertragung auf der Facebookseite des Guide Michelin.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Artikels hatte es geheißen, die Bewertung für die »Schwarzwaldstube« werde nach dem Brand vorerst ausgesetzt. Tatsächlich entfallen die Sterne. Wir haben den Fehler korrigiert.

Die komplette Liste hier zum Download

Breaker


Bib Gourmand 2020

Erstmals erscheint der Bib Gourmand in diesem Jahr zeitgleich mit dem neuen Guide Michelin. Der Guide für ein »Maximum an Schlemmerei bis 37 Euro« und zeichnet Betriebe in ganz Deutschland mit seinem Gütesiegel aus und ist zum Preis von 17,90 Euro (Österreich: 18,40 Euro) erhältlich.

© Foto beigestellt

Guide Michelin: Ab 6. März im Handel erhältlich

Taschenbuch: 756 Seiten
Verlag: Michelin
Sprache: Deutsch

Preis: € 29,95
(AT: € 30,80 / CH: CHF 39)

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Philipp Elsbrock
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Patricia Astor
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