Die wichtigsten Facts zum Guide Michelin 2022, der am 9. März in Hamburg vorgestellt wurde.

Die wichtigsten Facts zum Guide Michelin 2022, der am 9. März in Hamburg vorgestellt wurde.
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Guide Michelin 2022: 12 Key-Takeaways

Die wichtigsten Veränderungen in der neuen Ausgabe des Guide Michelin auf einen Blick.

  • Höchstwertung für Thomas Schanz: Das »schanz.restaurant« in Piesport an der Mosel schafft es auf den Olymp und ist das einzige neue Drei-Sternerestaurant im Land. Zuvor hielt es zwei Sterne. 2011 eröffnete Küchenchef und Inhaber Thomas Schanz ein kleines Restaurant mit moderner französischer Küche neben dem Hotel seiner Eltern, kurz darauf bekam er den ersten Stern. 2015 folgte der zweite – und dieses Jahr erkochte Schanz erstmals die höchste Auszeichnung für sein Restaurant.  
     
  • Bitteres Ergebnis für Joachim Wissler: Das Restaurant »Vendôme« in Bergisch Gladbach, seit 2006 mit drei Sternen ausgezeichnet, wird auf zwei Sterne herabgestuft. Eine Begründung gab der Guide – wie üblich – nicht.
     
  • München ohne Drei-Sterner: Das »Atelier« im Bayerischen Hof in München ist nach der vorübergehenden Schließung nicht mehr in der Spitzengruppe. Anton Gschwendtner, der Jan Hartwig beerbt hat, holt auf Anhieb zwei Sterne. Damit sind Berlin (»Rutz«) und Hamburg (»The Table«) wieder Deutschlands einzige Großstädte mit Restaurants der absoluten Topklasse.
     
  • Gourmet-Hauptstadt Berlin: Berlin bleibt die deutsche Großstadt, über der mit Abstand die meisten Sterne leuchten, nämlich 31. Danach folgen München (21), Hamburg und Köln (jeweils 15) und Frankfurt am Main (12).
     
  • Sterneregen über München: die bayerische Hauptstadt bekommt gleich neun neue Sterne, so viele wie keine andere Stadt.
     
  • »Tantris« mit mittlerem Einstieg: »Tantris«-Eigentümerfamilie Eichbauer betrieb einen enormen Aufwand, um eine adäquate Nachfolge für Hans Haas sicherzustellen. Die enorm hohen Ansprüche haben sich noch nicht entsprechenden Wertungen niedergeschlagen: Das Vermächtnis-Restaurant »Tantris DNA« unter Virginie Protat erhält einen Stern, das Menürestaurant »Tantris« mit Ben Chmura zwei Sterne – erreicht damit aber auf Anhieb das Level des Vorgängers.  
     
  • Haas-Küche ohne Haas-Bewertung: Sigi Schelling, lange die Souschefin von Tantris-Legende Hans Haas, bekommt nur einen Stern für ihr eigenes Restaurant »Werneckhof Sigi Schelling« in München. Beobachter hatten im Vorfeld mit zwei Sternen gerechnet, weil sie die Tradition und Qualität von Hans Haas mit sicherer Hand fortführt.
     
  • Aufwertung für den Chiemsee: Edip Sigl holt auf Anhieb zwei Sterne für das »es:senz« in Grassau. Sein vorheriger Arbeitsplatz, das »Les Deux« in München, wird von zwei auf einen Stern abgewertet.
     
  • Check-in für Gourmets: Deutschland hat wieder ein Flughafen-Restaurant mit Stern. Stefan Barnhusen sichert dem »Mountain Hub Gourmet« am Airport München die Auszeichnung. Das Restaurant gehört zum Hilton Hotel und öffnete eigentlich schon im Spätsommer 2020, musste dann aber coronabedingt lange schließen.
     
  • Saarbrücken bleibt ohne Drei-Sterner: Nach der Abwertung im vergangenen Jahr gelingt dem »Gästehaus Klaus Erfort« der Wiederaufstieg in die Königsklasse nicht, es bleibt bei zwei Sternen.
     
  • Länder-Champions: Baden-Württemberg ist das Land mit den meisten Sternen (83), danach folgen Bayern (82) und Nordrhein-Westfalen (60).
     
  • Österreichischer Pirat: Von den 327 Sternerestaurants befindet sich eins Österreich – die »Kilian Stuba« in Hirschegg wird im deutschen Guide aufgeführt. Zwei weitere Lokale aus Vorarlberg bekommen den Bib Gourmand (»Carnozet« und »Humbachstube im Alpenhof Jäger«).  

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Philipp Elsbrock
Philipp Elsbrock
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