© Daniel Wischer GmbH & Co KG

»Goldbach«: Neue Brasserie in Hamburg

Für Fisch und Meeresfrüchte waren die »Daniel Wischer«-Restaurants immer eine gute Adresse. Jetzt kommt ein neues Familienmitglied hinzu – mit erweitertem Angebot.

Wer in Hamburg lebt oder dort einen Wochenendtrip verbringt, der kommt um die Daniel-Wischer-Fischrestaurants eigentlich gar nicht vorbei. Zumindest nicht, wer Backfisch und Krabbenbrötchen besser als auf Imbissbuden-Niveau essen will. Daniel Wischer ist im Norden eine etablierte Marke, 1924 in Cuxhaven gegründet, seit 1928 in Hamburg tätig. 

Aber immer nur Fisch war Dieter B. Kasischke nicht genug. Der Hamburger ist Inhaber des Unternehmens, das die Wischer-Restaurants und den Handel mit dem Fisch verantwortet. Im jüngsten gastronomischen Neuzugang seiner Firma stehen Fleischgerichte auf der Karte – fast schon eine Zeitenwende bei Wischer. 

Eigentlich ist das »Goldbach« gegenüber dem Hamburger Rathaus schon seit Dezember geöffnet. Aber klar, das alte Corona-Lied, öffnen, schließen – fragt man Kasischke, nennt er den Januar als Eröffnungstermin. Erst jetzt im Frühjahr, wenn sich die nach Großstadt lechzenden Touristen die Hansestadt erobern, wird es so richtig losgehen, hofft der Inhaber. Wenn die Touristen das »Goldbach« finden. Denn als wäre Corona nicht genug, verzögert sich die Baustelle direkt vor der Tür. 

Das »Goldbach« befindet sich in einem historischen Gebäude, in dem diejenigen, die dort arbeiten, auf einen buchstäblichen Gold-Bach hoffen: in der Hanseatischen Wertpapierbörse. Klingt total edel und so ist auch die Architektur. Die Sparkassen-Filiale im Erdgeschoss ist raus, Kasischke und seine Crew sind rein. Eigentlich sollte es eine Nummer kleiner werden, ein schöner Bar-Tresen, deutsche Küche, der perfekte Spot für Mittagspause und Business-Lunch. 

Durch Corona aber hatte Kasischke zwangsläufig viel mehr Zeit und das Konzept hat sich gewandelt hin zur Begegnungsstätte mit Möglichkeit für abendliche Meetings in Bar-Atmosphäre, Kultur will Kasischke auch in die Räume holen. Er hat ein Faible für die 1920er-Jahre und entsprechend schaut das «Goldbach» aus. Das Logo schon, ein »G« mit Serifen, könnte auch das Filmplakat zum Großen Gatsby sein. Art déco beschreibt den Stil im »Goldbach« wohl am ehesten. Bei der Einrichtung, sagt Kasischke, habe er auf Qualität geachtet, die Tische aus Paris verleihen dem Laden seinen Brasserie-Look, das Leder der langen hohen Bänke stamme aus Berlin. Der Tresen ist aus Marmor. 

Und die Karte? Bürgerlich. Königsberger Klopse, mariniertes Hähnchenkeulenfilet mit Kimchi-Gemüse, alles so zwischen 15 und 25 Euro. Natürlich gibt es auch Fisch, es ist immer noch der Daniel-Wischer-Kosmos. Viel Gegrilltes, aber auch ein Seelachsfilet Wiener Art mit Kartoffel-Gurkensalat. Und das keineswegs nur für die im Wertpapierhaus arbeitenden Banker. »Geschäftsleute, Touris, Hamburger«, fasst Kasischke zusammen, wen er mit dem »Goldbach« im Visier hat. Bewirten kann er 150 Gäste, zu Afterwork- und Kulturveranstaltungen finden bis zu 200 Personen Platz. 

Christian Mayer
Christian Mayer
Falstaff Scout
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