Glückliche Kühe oft nur auf der Verpackung

Milchprodukte, die mit grünen Wiesen und grasenden Kühen werben, versprechen meist zu viel.

Grüne Wiesen, grasende Kühe - kaum eine Verpackung von Milchprodukten kommt ohne diese Motive aus. Doch ein aktueller Test des Verbrauchermagazins ÖKO-TEST zeigt, dass die Kühe, von denen die Produkte stammen, oft ein weniger idyllisches Leben führen.

»Weideglück« heißt noch nichts
Mit Labortests wurden die Inhaltsstoffe der Milch untersucht. Das Ergebnis: 20 von 28 konventionell erzeugten Produkten sind als »wiesenfern« einzustufen. Auch Slogans wie »Weidebutter«, »Weideglück« oder »artgerechte Haltung« sagen der Untersuchung zufolge nichts darüber aus, ob die Kühe tatsählich auf der Weide grasen dürfen. Zudem kritisiert ÖKO-Test in seiner am 28. März erscheinenden Ausgabe, dass die meisten konventionellen Anbieter den Milchbauern Kraftfutter mit Gen-Soja nicht verbieten - darunter ist auch der Hersteller Almette, der seinen Alpenfrischkäse mit »100 Prozent natürliche Zutaten« bewirbt.

In diesem Fall seien Bio-Produkte die bessere Alternative. Hier sei Gentechnik verboten, zudem hatten nur bei einem von sechs getesteten Produkten die Kühe zu wenig Gras im Futtermix.

Mehr Info:

www.oekotest.de

(sb)

Sascha Bunda
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