Zu Hause und gesund bleiben.

Zu Hause und gesund bleiben.
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Gesund kochen mit Spitzenköchen

In Corona-Zeiten wird mehr zu Hause gekocht – damit dabei die Gesundheit nicht auf der Strecke bleibt, lassen sich sechs Granden wie Maike Menzel oder Nils Henkel in die Töpfe schauen.

Die Frage »Was essen wir heute?« stellt sich in Zeiten von Corona häufiger als sonst. Vom Frühstück bis zum Abendessen finden zurzeit alle Mahlzeiten ihn den eigenen vier Wänden statt ­– und nicht selten muss es schnell gehen. Doch wer sich konsequent von meist tiefgekühlter Kost ernährt darf sich nicht wundern, wenn über kurz oder lang die Gesundheit leidet und die Waage zum erklärten Feind wird.

Juan Amador, Thomas Bühner, Christoph Rüffer, Nils Henkel, Hendrik Otto und Maike Menzel sind Spitzenköche, die für den privaten Krankenhausbetreiber Helios Rezepte erarbeiten, nach denen in den Kliniken gekocht wird. Diese bestehende Kooperation wurde angesichts der derzeitigen Corona-Krise genutzt, um Menschen in ganz Deutschland einfache Tipps an die Hand zu geben, wie man zu Hause gesund und günstig kochen kann. Impulsgeber dafür war der Management-Berater Carsten K. Rath. Die Köche haben mit Helios Ernährungsexperten Prof. Dr. med. Michael Ritter und der Diätassistentin Jana Wolf sieben Rezepte erarbeitet, die durch die Woche bringen.

Die Rezepte

Bircher Müsli von Maike Menzel

Restaurant Schwarzreiter, Kempinski Hotel Vier Jahreszeiten, München

Bircher Müsli

Ritter: »Das Bircher Müsli kombiniert Getreideprodukte, Obst, Nüsse und Samen. Was will man mehr? Ein idealer Start in den Morgen mit vielen Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien. Das macht lange satt und verhindert die häufigen Hungerattacken vor dem Mittagessen.«


Linsensalat mit gebratener Hendlbrust von Juan Amador

Restaurant Amador, Wien

Linsensalat

Professor Ritter: »Beim Linsensalat treffen die kalorienarmen Hülsenfrüchte auf Hendlbrust mit einem beachtlichem Niacin Gehalt – auch Vitamin B3 genannt. Damit gehören Konzentrations- und Schlafstörungen der Vergangenheit an.«


Nils Henkel

Restaurant Schwarzenstein, Relais & Châteaux Burghotel
Schwarzenstein, Johannisberg

Getreidesalat mit Pfirsich, Kefir und Fichtensprossen

Getreidesalat

Professor Ritter: »Ein wirklich tolles Rezept für diejenigen, die sich besonders konzentrieren müssen. Auch ›Grünkorn‹ genannt, ist der halbreif geerntete Dinkel ein sehr wohlschmeckendes Getreide mit einer Vielzahl an B-Vitaminen für unsere Hirnleistung. Nicht zu vergessen sind Magnesium und Phosphor für ein gutes Nervenkostüm. Die Fichtennadeln besitzen unzählige ätherische Öle, die die Atemwege in ihrer Abwehr stärken.«


Hähnchenbrust mit Bärlauchgraupen und Erbsen

Hähnchenbrust

Professor Ritter: »Eine der fettärmsten Fleischvarianten ist die Hähnchenbrust. In Kombination mit frischen Erbsen eine super Eiweißbombe mit hohem Ballaststoffanteil. Und auch das Vitamin Niacin ist für den Energiestoffwechsel nicht zu unterschätzen.«


Verbrannter Kohl mit Pilzen von Thomas Bühner

kulinarischer Berater, Keynote Speaker, Gastkoch

verbrannter Spitzkohl

Professor Ritter: »Der Spitzkohl ist ein wahres Wunderwerk der Natur, denn er liefert neben Ballaststoffen und Vitamin C den Mineralstoff Zink. Ein Muss für die Abwehrkräfte und eine gute Wundheilung. Pilze bilden das dritte große Reich der Lebewesen. Sie enthalten außerdem kaum Fett oder Kohlenhydrate und sind damit ebenfalls sehr gesund.«


Matjestatar auf Meerrettich-Reibekuchen von Christoph Rüffer

Restaurant Haerlin, Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten, Hamburg

Matjestatar

Professor Ritter: »Der Matjes hat einen hohen Anteil an sogenannten Omega-3-Fettsäuren, die sowohl die Cholesterinwerte verbessern als auch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Und dann ist da noch das Jod: ein für die Menschen kritischer Nährstoff, dessen Mangel durch Seefisch ausgeglichen wird. Also: Ran an den Fisch!«


Pochiertes Ei von Hendrik Otto

Restaurant Lorenz Adlon, Kempinski Hotel Adlon, Berlin

Professor Ritter: »Eier haben zu Unrecht einen schlechten Ruf: sie enthalten zwar viel Cholesterin, aber das wird nur teilweise aufgenommen und beeinflusst den Cholesterinspiegel nur unbedeutend. Und das Ei-Eiweiß (das übrigens im Dotter steckt) kann von allen Nahrungsmitteln am besten verarbeitet werden. Die Kombination mit dem Spinat ist besonders gut, denn er hat kaum Kalorien, dafür aber viel wertvolles Eisen!«

Patricia Astor
Patricia Astor
Redakteurin
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