Frost verursacht »Totalschaden« in deutschen Weingärten

Durch den Kälteeinbruch in den vergangenen Tagen sieht sich die deutsche Winzerschaft nun mit enormen Schäden konfrontiert. Manche Betriebe müssen einen 100-prozentigen Ernteausfall hinnehmen.

Bis zu minus vier Grad zeigten die Thermometer in Franken in der Nacht auf Mittwoch (3.5.) an und auch in anderen Regionen Deutschlands wurde ein extremer Temperaturabfall verzeichnet. Die Auswirkungen dieser niedrigen Temperaturen werden sichtbar, wenn man einen Blick in die Weingärten in Franken, Baden-Württemberg und an der Mosel wirft: Frostschäden. Eine genaue Angabe des Schadensausmaßes ist zwar aktuell noch nicht möglich, kolportiert werden aber zwischen zehn und 30 aber auch bis zu 50 Prozent. Manche Winzer hat es besonders hart getroffen. Ihre Weingärten sind so stark vom Frost geschädigt, dass mit einem 100-prozentigen Ernteausfall gerechnet werden muss.

Vor allem Rotwein- und Burgundersorten seien von dem Frost geschädigt worden, späte Rebsorten wie etwa der Riesling hätten den Temperaturabfall gut überstanden, heißt es in den deutschen Medien. Hermann Hohl, Präsident des Weinbauverbandes Württemberg, sieht die Situation dennoch gelassen: »Wir müssen abwarten, wie die Vegetation dieses Jahr verläuft. Es kann noch viel passieren bis zum Herbst«, wird dieser in den Berichten zitiert.   

Fest steht allerdings, dass der Frost - weitere Nächte mit extrem niedrigen Temperaturen drohen und die Situation könnte weiter verschärft werden - nach den schlechten Ernteerträgen 2010 nun auch die Ernte 2011 erheblich reduzieren wird. Dass daraus erneute Preissteigerungen folgen, wolle man allerdings vermeiden, heißt es von Seiten der Weinbauverbände.

Infos und Fotos von www.wuertz-wein.de

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Marion Topitschnig
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