Das Grauen jedes Winzers: ein Gewitter zieht auf.

Das Grauen jedes Winzers: ein Gewitter zieht auf.
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Freitag, der 13.: Pechtag mit Hagel in Chablis

Unglückstag mit Unwetter verschärft nach verheerendem Frost die Situation der Winzer im Burgund.

Abergläubige bleiben an diesem Tag im Bett. Das hätte den Winzern des Weinortes Chablis in diesem Fall aber auch nichts genützt: An dem allseits bekannten Pechtag, am Freitag den 13. (Mai) traf ein Hagelschauer die Weinberge des 4500 Hektar großen Ortes im Norden des Burgund. Nach einer Frostwelle, die neben Teilen Frankreichs auch die meisten anderen europäischen Weinnationen in voller Härte traf, ist dies ein erneuter schwerer Schlag für die burgundischen Winzer. »20 Prozent der Weinberge wurden vom Frost zerstört, jetzt zehn Prozent vom Hagel – Das ist ein Desaster für die Winzer«, sagte der Präsident des »Fédération de Défense de l’appellation Chablis« Frédéric Gueguen. Von der mit meist Chardonnay-Reben bestockten Fläche wurden circa 400 Hektar von Chablis bis Ligny-le-Châtel getroffen. Der Hagelsturm habe nach ersten Schätzungen auf seinem Weg rund 80 bis 100 Prozent der erwartenden potenziellen Ernte zerstört.
Bereits einen Monat vorher hatte es im 250 km südlich gelegenen Mâconnais über 50 Minuten lang gehagelt und dabei 2500 Hektar Weinberge beschädigt. Die Situation für die Winzer im Burgund erschwert sich durch dieses zweite Unwetter deutlich. Die Rebblüte wird nun zeigen, was der Jahrgang 2016 in der Weinregion noch bringen wird. Aber durch die Kombination aus Frost und Hagel und dem dadurch entstandenen Stress für die Weinreben wird der Einfluss der Wetterextreme wohl noch im Weinjahr 2017 zu spüren sein. 

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