Stephan Klasmann und Andrea di Maio

Stephan Klasmann und Andrea di Maio
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Fattoria Kappa: Jahrgang 2018 im Test

Das toskanische Weingut mit österreichischem Einfluss liegt an der Küste nördlich von Bolgheri und setzt auf französische Sorten wie Cabernet oder Syrah.

Die toskanische Küste ist in der Weinwelt durch die sogenannten Super-Tuscans bekannt geworden – exklusive Weine größtenteils französischer Rebsorten mit noch exklusiverer Preisgestaltung. Die drei Gründungspartner Önologe Andrea di Maio (zuvor u.a. bei Guado al Tasso), Kommunikationsprofi Stephan Klasmann sowie Journalist und Fotograf Manfred Klimek wählten einen anderen Ansatz: Kappa hat den Anspruch, terroirbetonte und komplexe Weine mit einem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis zu keltern.

Auf 14 Hektar bewirtschafteter Fläche werden bei Kappa hauptsächlich französische Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Syrah kultiviert, sowie etwas Sangiovese. Nach manueller Lese und dem Rebeln werden die Beeren noch ein weiteres Mal händisch am Rütteltisch selektiert. Das Rebgut wird im 1000 Liter Bottich getreten und spontan vergoren, die Maischestandzeit beträgt je nach Sorte zwei bis vier Wochen. Das Weingut ist als biologisch zertifiziert.

Die Reife erfolgt ein Jahr in französischen Eichenfässern (225 und 500 Liter, 10 – 20 Prozent neues Holz) und fallweise weitere sechs bis zwölf Monate in Zement-Tanks. Die besten Chargen jedes Jahrgangs werden zu »Kappa« cuvèetiert. Leichtere, fruchtigere Lagen sowie der Sangiovese ergeben den frischen aber dennoch gehaltvollen »Lambda«.

Der Kappa-Jahrgang 2018

Lambda Rosso 2018 - 14,5%, NK
Sattes, tiefdunkles Rubin-Violett. Sehr üppige und reife Nase, nach reifer Brombeere, viel dunkle Johannisbeere, im Hintergrund ansprechender Mix aus Sandelholz und Lakritze. Satt im Ansatz, zeigt auch da viel reife Frucht, warm und füllig, entfaltet sich mit herzhaftem, zupackendem Tannin, feine Würze im Finale.
92 Falstaff-Punkte

Kappa 2018 - 14,5%, NK
Sattes, undurchdringliches Rubinrot mit viel Violett. Üppige und reichhaltige Frucht, öffnet sich mit viel Brombeere, Cassis, etwas baumreife Zwetschke, unterlegt von mediterranen Kräutern. Am Gaumen stoffig und fest, zeigt viel präzise Frucht, öffnet sich mit kernigem, dichtem Tannin, zeigt bei aller Fülle auch gute Frische, im Finale herzhafter Druck.
94 Falstaff-Punkte

Demnächst erhältlich bei superiore.de oder weinco.at

Othmar Kiem
Othmar Kiem
Chefredakteur Falstaff Italien
Bernhard Degen
Autor
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