Falstaff Wein Trophy 2015: Das sind die Gewinner

Bereits zum fünften Mal ehrte Falstaff Deutschland die herausragenden Weinpersönlichkeiten. Carolin Spanier-Gillot ist Winzerin des Jahres.

»Längst überfällig« oder »verdientermaßen« hörte man die Gäste der fünften Falstaff Wein Trophy an diesem Abend häufig sagen. Obgleich die Zeiten lange vorbei sind, da Wein und dessen Bereitung allein in den Händen von Männern lag, werden Frauen, die ebenso Herausragendes in diesem Metier leisten, doch vergleichsweise selten geehrt. Wenn Carolin Spanier-Gillot vom Weingut Kühling-Gillot (Rheinhessen) heute von Falstaff Deutschland zur »Winzerin des Jahres« gekürt wurde, haben sich die Zeiten dann auch nicht geändert, sondern spiegeln sie lediglich zeitgemäß wider. Ein Anspruch, den auch Falstaff, das Magazin für kulinarischen Lifestyle, stets an sich und seine Berichterstattung stellt.

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Ehrwürdiger Rahmen
Wie in den Vorjahren bot das Schloss Hugenpoet in Essen-Kettwig den würdigen Rahmen für die »Oscar-Nacht« der Weinszene. Dass mit Tobias Knewitz ein weiterer Winzer aus Rheinhessen zum »Newcomer des Jahres« gewählt wurde, ist sicher kein Zufall: Der Motor aus Enthusiasmus und Tatendrang läuft in Deutschlands größtem Anbaugebiet nach wie vor wie geschmiert. Über den Titel »Sommelier des Jahres« durfte sich ein Altmeister seines Faches freuen: Dabei verschließt sich Michael Noack vom »Restaurant Victorian« in Düsseldorf keineswegs einer modernen Weinwelt, doch die Art und Weise wie er sie als »Elder Statesman des Weins« seinen Gästen nahebringt, ist ebenso unprätentiös-klassisch wie selten geworden. Dr. Heinrich Wirsching (Franken) erhielt die Wein Trophy 2015 für sein Lebenswerk, das für den hellwachen 81-Jährigen mit dieser Ehrung aber sicher noch lange nicht beendet sein wird.

Nominees Dinner
Moderiert wurde die Preisverleihung von Falstaff-Herausgeber Christoph Teuner. Beim anschließenden »Nominees Dinner« durfte, neben einer Auswahl von feinen Weinen der nominierten Weingüter, freilich auch das passende Wasser nicht fehlen. »Gerolsteiner engagiert sich bereits seit vielen Jahren für die Weinkultur und die Information zum Zusammenspiel von Mineralwasser und Wein. Daher sind wir Mitinitiator der Falstaff Wein Trophy und unterstützen diese Initiative zur Förderung höchster deutscher Weinkultur bereits seit ihren Anfängen«, erläuterte Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG.

Die Redaktion des Falstaff nominierte pro Kategorie jeweils drei Kandidaten. Bundesweit wurde eine Experten-Jury eingeladen, in geheimer Wahl jeweils einen Sieger zu ermitteln. Die fachkundigen Juroren sendeten ihre Stimmzettel an den Notar Dr. Udo Heinrich. Dieser ermittelte aus den Nominierten die Sieger der Trophy:

Winzerin des Jahres: Carolin Spanier Gillot, Rheinhesssen
24 Jahre jung war die studierte Önologin, als sie 2002 die gesamte Verantwortung für das elterliche Weingut Kühling-Gillot übertragen bekam. Die Herausforderung, in einer männerdominierten Weinwelt zu bestehen, nahm sie nicht nur an, sondern meisterte sie von Anbeginn mit Bravour. Heute bildet sie gemeinsam mit ihrem Mann Hans-Oliver Spanier (Weingut BattenfeldSpanier) das dialektische Dreamteam in der deutschen Weinszene.

Newcomer des Jahres: Tobias Knewitz, Rheinhessen
Wer Enthusiasmus und Überzeugung eines Tobias Knewitz einmal erlebt hat, wird sich verwundert die Augen reiben, wenn er das Alter dieses leidenschaftlichen Winzers aus Rheinhessens Norden erfährt. Gerade 24 Jahre Lenze zählt er - und sorgt mit seinen Rieslingen aus der enorm kalkhaltigen Lage Hundertgulden bereits für Aufsehen. Der Mann lebt Wein und liebt ihn, das schmeckt man. Der Beginn einer großen Karriere?

Sommelier des Jahres: Michael Noack, »Restaurant Victorian«, Düsseldorf In einer Weinwelt, in der sich manche Sommeliers wie Popstars präsentieren, tun Grandseigneurs wie Michael Noack der Weinseele gut. So darf man es »Alte Schule« nennen, wenn der Maître und Sommelier im Düsseldorfer Restaurant »Victorian« seine Gäste mit Stil, Charme und vinophiler Empathie umsorgt. Sein über viele Jahrzehnte angesammeltes Weinwissen gibt er weiter - und nicht damit an. Das hat Geradlinigkeit und Klasse.

Dr. Heinrich Wirsching (Lebenswerk)
Seine Dissertation habe er nur geschrieben, weil er mit einer Banklaufbahn gerechnet habe, sagt Wirsching. Doch es kam zum Glück anders. Als sich sein Vater 1964 zurückzog, übernahm er mit seinem Bruder die Geschicke des elterlichen Betriebs in Iphofen. So wuchs das Weingut »Hans Wirsching« von damals zwölf nicht nur auf heute stattliche 75 Hektar, sondern ist zudem eine Chiffre großartiger fränkischer Weinbaukultur geworden. Kein Grund zum Ausruhen aber, wenn selbst in einem reifen Lebensalter solche Jugendlichkeit möglich ist - bei den Weinen des berühmten Iphöfer Julius-Echter-Berg ebenso wie bei einem außergewöhnlichen Winzer.

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(Redaktion)

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