Falstaff Restaurantguide Österreich 2015: Die Sieger

Rund 17.000 Gäste-Tester haben in ganz Österreich mehr als 1600 Restaurants getestet und bewertet. Die wichtigsten Ergebnisse gibt's hier!

Es war das Jahr 2005, als der erste Falstaff Restaurantguide in Österreich erschien. Damals noch unter einem anderen Namen. Das Prinzip aber ist bis heute gleich geblieben: Statt von »Profi-Testern« (was auch immer darunter zu verstehen ist) werden die Betriebe von den Gästen bewertet.

Anfänglich wurde diese Methode noch eher skeptisch betrachtet. Und das, obwohl der amerikanische Restaurantführer »Zagat« mit genau dieser Methode in den USA damals bereits enormen Erfolg hatte. Heute, zehn Jahre später, sprechen allein die Zahlen für sich: Für den Guide 2015 wurden insgesamt mehr als 1600 Restaurants getestet – so viele wie noch nie. Rund 17.000 Tester haben für die unglaubliche Menge von über 240.000 Votings gesorgt. Ebenfalls eine neue Rekordzahl.

Die Gesamtsieger
Drei Betriebe sind es, die bereits im Vorjahr von den Testern am höchsten bewertet wurden. Und genau diese drei haben auch heuer wieder ge­­wonnen: das Restaurant »Döllerer’s« in Golling in Salzburg, das »Landhaus Bacher« in Mautern in Niederösterreich und das »Steirer­eck« im Stadtpark in Wien. Drei Spitzenbetriebe, die gegenüber dem Vorjahr nicht nur ihr hohes Niveau bravourös halten konnten, sondern sich schon seit geraumer Zeit ein beeindruckendes Kopf-an-Kopf-Rennen liefern.

Die besten in den Bundesländern
Auch was die Bundesland-Sieger betrifft, gibt es einige Dauerbrenner. Allen voran der »Taubenkobel« von Walter und Eveline Eselböck in Schützen im Burgenland, wo mittlerweile Schwiegersohn Alain Weissgerber und Tochter Barbara Eselböck das Sagen haben. An der jahrzehntelangen Vormachtstellung im Burgenland hat sich somit auch nach der sanften Hofübergabe nichts geändert.

Martin Sieberer in der »Paznauner Stube« ist in Tirol ebenfalls schon seit Jahren die Nummer eins. Auch in der Steiermark hat es Richard Rauch vom »Steira Wirt« wieder an die Spitze geschafft, ebenso wie Thorsten Probost in der »Griggeler Stuba« in Lech in Vorarlberg. Neu hingegen sind die Sieger in Oberösterreich und in Kärnten. Das »Verdi« in Linz hat eine eindrucksvolle Aufholjagd hingelegt und ist von Platz vier im Vorjahr wieder zur Nummer eins aufgestiegen. Und in Kärnten nimmt Hubert Wallner im Seerestaurant »Saag« nach einem zweiten Platz im Vorjahr heuer wieder die Poleposition ein.

BILDERSTRECKE: Die besten Restaurants Österreichs
(Die Reihung ergibt sich aus der Gesamtpunktezahl. Bei ­Gleichstand ­entscheidet noch zusätzlich die Küchenwertung.)

Die Neueinsteiger
Zu den vergleichsweise spektakuläreren News zählen naturgemäß die Neueinsteiger. Andreas Senn, jahrelang gefeierter Küchenchef in der »Heimatliebe« im Hotel »A-Rosa« in Kitzbühel, hat sich nun in Salzburg mit seinem neuen Restaurant sofort an die Spitze der Neu­eröffnungen gesetzt. Das »Senns« wurde von den Testern gleich vom Fleck weg mit drei Gabeln bewertet. Danach folgen Betriebe wie die »Weinbank« mit Gerhard Fuchs in der Küche und »T.O.M Pfarrhof Sankt Andrä«, beide in der Südsteiermark, sowie der neue Edeljapaner »Shiki« in Wien. Auch der ehemalige »Florianihof« in der Wachau, der von der Winzerfamilie Hirtzberger übernommen wurde und jetzt »Hofmeisterei Hirtzberger« heißt, erreichte auf Anhieb drei Gabeln.

BILDERSTRECKE: Die Neueinsteiger zum Durchklicken
(Die Reihung ergibt sich aus der Gesamtpunktezahl. Bei ­Gleichstand ­entscheidet noch zusätzlich die Küchenwertung.)

Special-Awards für herausragende Gastro-Persönlichkeiten
Neu im Guide sind auch einige Auszeichnungen für diverse Verdienste. So erhielt etwa Stefan Brandtner (»Brandtners Paradoxon«) den Preis als »innovativster Gastronom«. Der umtriebige Wirt gilt als erfolgreichster Protagonist der Pop-up-Szene in Österreich.

»Bester Gastro-Unternehmer« wurde Christian Halper, ein Quereinsteiger, der mit dem vegetarischen Luxusrestaurant »Tian« in der Wiener City sowie dem »Tian Bistro« und dem neuen »Tian« in München in Sachen fleischlose Gourmetküche neue Maßstäbe setzte.

Erstmals wurde auch der »Beste internati­onale Botschafter« mit einem Preis geehrt. ­Dass die Wahl dabei auf Attila Dogudan (DO & CO AG) gefallen ist, liegt auf der Hand, denn der begnadete Manager hat immerhin den fünftgrößten Cateringkonzern der Welt aufgebaut. Ob in der Formel 1, im Flugzeug, beim Partyservice oder in seinen Restaurants: Das typische DO-&-CO-Essen findet man inzwischen überall auf der Welt.

Neu ist auch der Preis für die »beste Weinkarte« des Landes. Die Auszeichnung ging an das Lokal »Fux« am Arlberg, wo den Gästen eine sensationelle Weinkarte mit 3200 Positionen unter die Nase gehalten wird.

Eine weitere Auszeichnung ging ebenfalls an einen Arlberg-Protagonisten: Adi Werner erhielt den Preis für sein Lebenswerk. Der Tiroler mit Wiener Wurzeln begann immerhin schon in den 1960er-Jahren, die Region so nachhaltig zu prägen wie kein anderer.

Alle Restaurants in der App
Die besten Restaurants Österreichs aus dem Falstaff Restaurantguide 2015 finden Sie auch in der Falstaff Restaurantguide App. Entdecken Sie die Welt der Top-Gastronomie auf Ihrem Smartphone: mit der Falstaff App haben Sie Ihren Genussratgeber immer dabei – mit Bewertungen der über 17.000 Gourmetclub-Mitglieder, allen Restaurantbeschreibungen und Impressionen der gelisteten Betriebe. Weitere Infos zur App finden Sie HIER. 


Text von Herbert Hacker

Herbert Hacker
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