Europas höchstes Hotel öffnet seine Pforten

Das neue Shangri-La Fünf-Sterne-Hotel im Londoner Wolkenkratzer »The Shard« bietet nicht nur einen herrlichen Ausblick.

Scherben bringen Glück, heißt es. Seit Juli 2012 sollte sich London daher über eine wahre Glückssträhne freuen können. Damals wurde nämlich »The Shard«, zu deutsch »die Scherbe« eröffnet.

Mit 310 Metern Höhe war der Wolkenkratzer damals das höchste Hochhaus Europas. Am 6. Mai darf sich das pyramidenförmige Gebäude aber über einen anderen Rekord freuen. Dann wird hier das höchste Hotel Europas eröffnet.

Unerreichter Ausblick
Die Hotelkette Shangri-La hat sich nämlich für ihr drittes Luxus-Hotel in Europa (nach Paris und Istanbul) für die historische South Bank der Themse entschieden. Das »At the Shard« wird die Stockwerke 34 bis 52 des 72-stöckigen Wolkenkratzers einnehmen und dadurch einen in London unerreichten Ausblick auf St. Pauls Cathedral, Tower Bridge und Houses of Parliament bieten.

Wohnen mit herrlichem Blick auf die Tower Bridge / Foto: Shangri-La

Mit einem High-Speed-Lift geht es dann rauf in den 35. Stock zur Rezeption. Auch die teuersten Suiten befinden sich im untersten Bereich des Hotels – wegen der Pyramidenform gibt es hier den meisten Platz. Der Asia-Touch in der architektonischen Gestaltung spiegelt die Herkunft von Shangri-La wider.

Asiatischer Einfluss
Das Signature-Gourmetrestaurant »Ting« (zu deutsch »Wohnzimmer«) - ebenfalls im 35. Stock - bietet europäische Spitzenküche mit asiatischem Einfluss. Und das nicht nur bei der Inneneinrichtung: Küchenchef Emil Minev kennt die asiatischen Shangri-La-Klassiker wie Curry Laksa, Hainan Chicken Rice and Char Koay Teow schon von seiner Station auf den Malediven. Dazu kommen Kreationen wie die handgetauchten Jakobsmuscheln von der schottischen Northwest-Highlands-Küste, gegrillt und serviert mit Karotten, Ingwer und leichtem Yuzu- und Traubenkernöl.

Über den Dächern der Stadt / Foto: Shangri-La

Küchenchef Minev hat auch die Oberhoheit über den Feinkostladen »Lang« und die Bar »Gong« im 52. Stock, die am 1. Juli öffnet und dann die höchste Bar in London sein wird. Hier wird mit Henning Neufeld (vormals Grand Hotel Les Trois Rois in Basel und mixology-Newcomer des Jahres 2012) ein gebürtiger Bremer hinter dem Tresen stehen. Die Übernachtungspreise beginnen ab 450 Euro, die günstigsten Zimmer auf der Südseite bieten aber keine besonders spektakuläre Aussicht. Hier sollte man eher in Zimmer auf der Ostseite (Tower) oder Westseite (London Eye, Big Ben) investieren.

www.shangri-la.com/london/shangrila

(sb)

Sascha Bunda
Autor
Mehr zum Thema