Mit der Silvretta Therme Ischgl will man neue Maßstäbe in Sachen Erholung setzen.

Mit der Silvretta Therme Ischgl will man neue Maßstäbe in Sachen Erholung setzen.
© Silvretta Therme Ischgl

Endspurt für die »Silvretta Therme Ischgl«

Das 75 Millionen-Euro-Projekt wird nahezu ausschließlich mit Erdwärme beheizt, bekommt ein dynamisches Preissystem, passt sich optisch dem Lauf der Jahreszeiten an und eröffnet in Kürze.

Nach einer rund eineinhalbjährigen Entwurfs- und Planungsphase erfolgte am 5. September 2019 der Spatenstich zum Bau der neuen terrassenförmig geplanten Therme. Insgesamt investierte die Silvrettaseilbahn AG in das Projekt rund 75 Millionen Euro. Jetzt geht das Vorhaben in die finale Phase, im November 2022 soll bereits aufgesperrt werden.

Das Gebäude der »Silvretta Therme Ischgl wurde so nachhaltig und energiesparend wie möglich geplant und errichtet. Diese Grundsatzentscheidung haben wir lange vor den aktuellen Energiefragen getroffen und uns damit auch für höhere Investitionen in nachhaltige Energiekreisläufe entschieden«, erklären Markus Walser und Günther Zangerl, die Vorstände der Silvrettaseilbahn AG.

»Die Silvretta Therme weist eine Kubatur von ca. 75.000 m³ auf und es war erklärtes Ziel, das Gebäude weitgehend mit einem fossilfreien Heizungssystem zu realisieren«, betonen Walser und Zangerl. Weiters wurde konsequent auf eine maximale Dämmung sowie eine umfassende Installation von Wärmerückgewinnungsanlagen geachtet. Ebenso verzichtete man rund um den Bau der Eislaufanlage bewusst auf Materialien, wie Ammoniak, das aktuell noch in vielen vergleichbaren Eislaufanlagen verwendet wird. Stattdessen setzen die Betreiber auf CO2 – auch, wenn das bei Errichtung noch als unwirtschaftlich galt. Der Vorteil: Diese Technik stellt sowohl Kälte für Eisfläche als auch Wärme auf hohem Temperaturniveau bereit, was sich bei den Betriebskosten positiv bemerkbar macht.

Mit Ausnahme der Freibecken wird das gesamte Gebäude mit Erdwärme beheizt. Dafür wurde eigens eine Erdsondenanlage (mit 37 Stück Erdsonden zu je 290 Laufmeter) errichtet. Mit Blick auf die angespannte internationale Lage rund um die Energiethematik prüfen die Betreiber weitere Einsparungspotentiale, um – falls notwendig – ein solidarisches Handeln im Gleichschritt mit anderen Industrie- und Wirtschaftssektoren sicherstellen zu können. 

Stundenkarten und Private Spa

In der »Silvretta Therme Ischgl« wird ein dynamisches Preissystem zum Einsatz kommen, das eine optimale Steuerung der Auslastung ermöglichen soll. Die Eintrittspreise werden dabei einmal pro Nacht von einem Algorithmus für den Folgetag und die weiteren Tage berechnet und festgesetzt. Die Preisinformation ist im Webshop als Preiskalender und vor Ort über Monitore abrufbar. Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Ticketmöglichkeiten – von einem dreistündigen Aufenthalt bis zu einem ganztägigen Private Spa.

Eis, Wasser und Dampf

Die kunstvoll angelegte Form des Gebäudes schmiegt sich an die sie umgebende Landschaft. Ein architektonisches Highlight ist die champagnerfarbene Außenfassade, die das elegante Erscheinungsbild unterstreicht und deren Wechselwirkung mit der Umgebung sich im Lauf der Jahreszeiten verändert. Im Inneren gibt das Element Wasser in seinen drei Aggregatsformen Eis, Wasser und Dampf das Thema vor.

Geboten werden soll künftig ein facettenreiches Freizeit-Eldorado: Von Sportbecken innen und außen über ein großzügiges Erlebnisbecken mit Whirl-Turm bis zum Outdoor-Pool mit Poolbar ist auf einer Wasserfläche von über 1.000 m² für jeden und jede etwas dabei. Feinschmecker werden in den drei Restaurants und Bars auf ihre Kosten kommen. Die Eislaufbahn, die rund ums Gebäude angelegt ist, wartet mit einer Fläche von 1.300 m² Fläche auf.

Vom Fitnessbereich der Therme, bestückt mit modernen Trainingsgeräten, gibt es einen spektakulären Blick auf die Ortschaft. Für das geistige und körperliche Wohlbefinden stehen zahlreiche Saunen zur Verfügung, im Medical Spa steht die Gesundheit im Fokus. Zudem können Veranstaltungen in dafür top ausgestatteten Räumlichkeiten für bis zu 600 Personen abgehalten werden.

Julia Emma Weninger
Julia Emma Weninger
Chefredakteurin Online
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