Erst bei Temperaturen von minus sieben Grad kann aus den Trauben Eiswein produziert werden kann.

Erst bei Temperaturen von minus sieben Grad kann aus den Trauben Eiswein produziert werden kann.
© Weingut Dahms

Eiswein in Franken gelesen

Frankens Winzer freuen sich über die frostigen Temperaturen. Denn aus den gefrorenen Trauben wird der seltene und aromatische Eiswein gewonnen.

Eiswein ist in Franken ein seltenes Gut. Denn die notwendige Kälte bleibt in der Weinbauregion oft aus. Umso größer war die Freude unter den Winzern, als die Temperaturen in der Nacht vom 29. November auf den 30. November in den Minusbereich fielen. Zahlreiche Winzer in Franken rückten am Morgen zur Lese bei Temperaturen von minus sieben Grad aus und ernteten die begehrten gefrorenen Trauben. 

Eine erfolgreiche Lese vermeldet etwa das Weingut Dahms mit rund 120 Litern Eiswein. Auch bei der Winzergemeinschaft Franken (GWF) und bei Divino Nordheim-Thüngersheim haben sich die Spekulationen auf Eiswein erfüllt – letztere rechnet mit über 130 Liter Traminer-Eiswein. Weniger Glück hatte das Weingut Reiss – hier war es um ein paar Grad zu warm, sodass die Trauben nicht gänzlich froren. Ebenso wie im Weingut Horst Sauer wird noch auf eisige Nächte gehofft.

Was Eiswein besonders macht

Um Eiswein produzieren zu können, müssen die Trauben bei mindestens sieben Grad durchgefroren geerntet werden. Der Geschmack ist fruchtig und erinnert an Honig. Es gilt: Je kälter die Temperaturen, desto höher der Zuckergehalt. Besonders ertragreich sind die gefrorenen Trauben allerdings nicht: Aus Trauben, die 100 Liter normalen Wein ergeben würden, können nur zwischen acht und zehn Liter Eiswein gewonnen werden.

Um sechs Uhr morgens startete das Ernteteam des Weingut Dahms mit der Eisweinlese.
© Weingut Dahms
Um sechs Uhr morgens startete das Ernteteam des Weingut Dahms mit der Eisweinlese.
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