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Donuts, Käsekuchen, Zimtschnecken: Stapelwut im Teilchenbusiness

Mehr ist mehr – neue Franchisegründungen motzen altbekanntes Kleingebäck und Süßwaren zu spektakulären Teilchen auf. Wo es die Trend-Teile gibt und was es damit auf sich hat.

Als die US-Amerikanische Kette »Dunkin' Donuts« 1999 ihre erste Deutschlandfiliale in Berlin eröffnete, gab es Grund zur Aufregung: Und das soll man essen können? Die Rede ist von quietschbunten Donuts in pink, blau und grün, verziert mit Kekskrümelchen und Streuseln, mit denen das Schnellrestaurant seine geräumigen Auslagen füllte.

Gebäck und mehr Berge von Zucker

Inzwischen, viele Jahre später, sind die in orange und pink gehaltenen Ladenlokale in zahlreichen Einkaufsstraßen und Shoppingcentern etabliert. Hier schockieren sie niemanden mehr. Erst recht nicht, seit der Trend zum Stapeln an Fahrt aufgenommen hat. Ob Donuts, Käsekuchen oder Zimtschnecken – alles sieht unter einem Berg Toppings noch ein »Bisschen« besser aus. Ob es auch schmeckt? Hier können Experimentierfreudige, die in Köln unterwegs sind, sich eine Meinung bilden.

»Royal Donuts«

In Köln fing alles an, und das gerade mal vor vier Jahren. 2018 eröffnete der Aachener Enes Seker die erste Filiale. Inzwischen werden seine Donut-Kreationen an mehr als 130 Standorten angeboten. Als erklärter Donutfan fing er damit an, Süßigkeiten auf das Loch im Kringel zu stapeln. Auf dem »Pinky Hazel Hippo Ball« (ohne Loch!) treffen etwa ein Schokoriegel und Himbeeren auf Haselnusskrümel und Haselnusscreme. »Mehr ist mehr« hat sich als bewährtes Konzept erwiesen, das viele Nachahmer gefunden hat. Die Konkurrenz kommt aus der Nähe – seit 2020 versorgt auch das Bonner Unternehmen »Top Top Donuts« Kunden mit spektakulärem Kleingebäck.

»Cinnamood«

Mit Hygge hat das durchgestylte Ladenlokal nichts zu tun. Hier wird das schwedische Nationalgebäck zwischen weißen Wänden angeboten, das Licht sowie die pastellfarbene Arbeitsbekleidung sind Lila. Dass nicht nur Zimt in die Schnecke kommt, versteht sich. Gründer Anna Schlecht und Luca Breuer experimentieren mit Chai Cream Frosting und Crunchy Granola, mit Rote Bete Cream Cheese Frosting und leichter Mascarpone Creme und bringen damit seit April 2022 Kunden in Köln um den Verstand. Weitere Läden in Hamburg, Düsseldorf und Berlin sind laut Instagram bereits in Planung. 

»Nanis Cheescake«

Hier gibt es Käsekuchen am Stil, getunkt in Schokolade und verziert mit Süßigkeiten, Nüsschen und Cremes. Aber nicht »nach irgendeinem US-Amerikanischen Vorbild«, wie Gründer und Profifußballer Cihan Cayan Duman betont. Seinen eigenen Herzfehler entdeckten Ärzte zufällig, als er einem Jungen in der Türkeit eine Herz-OP finanzierte. So gab er den Sport auf und widmete sich den dreieckigen, gelben Küchlein und dem, was sich noch so auf sie draufstapeln lässt. Der »Barcelona Bueno White« wird etwa in Haselnusscreme gehüllt, mit einem weißen Schokoriegel und kleinen Schokokügelchen serviert. Neben dem Laden in Köln können Fans die Cheesecake-Kreationen auch in Berlin und Wiesbaden ergattern. Weitere Geschäfte in Paderborn sowie Kempten sind bereits in Planung. 

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