Die Top Ten der deutschen Weine

Diese zehn haben im Weinguide 2016 besonders gut abgeschnitten, höchste Bewertung für Weingut Sauer.

Vorbei sind die Zeiten, als deutscher Wein mit billiger Liebfrauenmilch gleichgesetzt wurde. Seit den 90er-Jahren hat eine ganze Generation von Winzern daran gearbeitet, dem trockenen Riesling und seinen Terroir-Eigenschaften Gehör zu verschaffen. Vor allem an der Mosel und im Rheingau haben die Spitzenbetriebe den Weinkennern zudem eine alte, fast vergessene Erkenntnis wieder ins Gedächtnis gerufen: dass nämlich die richtige, die edle Süße zum Riesling passt ­wie zu kaum einer anderen Traubensorte.


Edelsüße Raritäten

Die Verkostungen zum diesjährigen Falstaff Weinguide Deutschland zeigten dann auch, dass trotz des eher schwierigen Jahrgangs 2014 auf die edelsüßen Raritäten Verlass ist: Acht der zehn höchstbewerteten Weine führen ein Prädikat wie Auslese oder höher auf dem Etikett. Dabei ist es kein Wunder, dass einige Betriebe mehrfach auftauchen: Winzer wie Markus Molitor, Horst Sauer und Peter Jakob Kühn sind bekannt für ihren Perfek­tionismus – und für ihr Händchen bei der Bereitung edelsüßer Spitzenweine.

Rotwein vom Roten Hang
Doch auch die trockenen Weine müssen sich nicht verstecken. Dabei entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass der höchstbewertete Rotwein aus einer Region kommt, die bislang nur für Riesling bekannt war – vom Roten Hang in Rheinhessen. Und er wurde aus einer Sorte gekeltert, die auch für die meisten anderen deutschen Anbaugebiete eher untypisch wäre: dem Blaufränkisch. Burgenland, aufgepasst!

>>>Bildergalerie: Die Top Ten der besten deutschen Weine.

(Von Ulrich Sautter)
(Aus Falstaff Nr. 08/2015)

Ulrich Sautter
Ulrich Sautter
Wein-Chefredakteur Deutschland